Fressen Marder Kaninchen?

Zum Glück der Kaninchen braucht es ein großes Gehege im Garten. Doch dort draußen gibt es Feinde. Greifvögel, Füchse, Ratten und vor allem der Marder. Fressen Marder Kaninchen?

Marder – Lebensweise und Nahrung

Es gibt viele verschiedene Marder – Stein- und Baummarder, Iltisse, Hermeline sowie Mauswiesel. Alle sind Raubtiere. Stein- und Baummarder sind am häufigsten. Davon ist der Steinmarder als Kulturfolger gern in menschlichen Siedlungen unterwegs. Und genau dieser ist die größte Gefahr für Kaninchen, Meerschweinchen, Geflügel und andere kleine Haustiere, die draußen gehalten werden.

Marder sind Raubtiere, deren Beute auch schon mal größer ist als sie selbst. Ihre Hauptnahrung sind kleine Säugetiere, Vögel und deren Gelege. Außerdem fressen sie Insekten, Reptilien und Amphibien, naschen Obst, Beeren sowie Nüsse und finden gelegentliche Snacks im häuslichen Abfall, wenn dieser leicht zugänglich ist.

Marder sind dämmerungsaktiv. Auf Nahrungssuche sind sie vor allem in den frühen Morgenstunden. Während der Paarungszeit und wenn Jungtiere selbstständig werden, ist aber chon mal etwas Unruhe im Bestand und man kann sie durchaus auch tagsüber beobachten

Fressen Marder Kaninchen? Ja, aber noch lieber töten sie

Junge und kleine Kaninchen sind besonders gefährdet, doch auch mit deutlich größeren Beutetiere legt er sich an. Sogar große Kaninchen und wehrhafte Tiere sind vor dem Marder nicht sicher. Blitzschnell und wendig ist er, klammert sich an seine Beutetiere fest und beißt gezielt die Kehle durch. Er lässt meist erst dann los, wenn sich seine Beute nicht mehr rührt und das geschieht sehr schnell.

Fressen Marder Kaninchen? Ja, aber sie töten nicht nur aus Hunger, denn dann würde ein Kaninchen reichen, um es zu fressen. Niemand weiß, ob die kleinen Beutegreifer wirklich in einen Rauschzustand der Mordlust verfallen. Fakt ist aber, dass bei einem Marderbesuch im Kaninchengehege oft kein Tier am leben bleibt. Marder töten und beißen manchmal noch die Köpfe ab, knabbern etwas an der Beute herum, nehmen vielleicht noch ein kleines Stück mit und verschwinden wieder.

Siehe auch  Schwarzstorch

Marder fressen Kaninchen, aber noch häufiger töten sie diese. Das Gehege im Garten muss deshalb unbedingt gut gesichert sein.

Kaninchen vor Mardern schützen

Marder sind schlank und wendig. Sie zwängen sich durch kleinste Ritzen und hebeln mit Leichtigkeit Türen auf. Normaler Maschendraht hält keine Marder ab. Sind sie erst einmal im Kaninchengehege drin, erwischen sie jedes Kaninchen, verfolgen sie sogar in unterirdische Gänge.

Wichtig ist, dass das Gehege der Kaninchen rundum einbruchsicher ist, auch von oben. Statt Maschendraht wird verzinkter Volierendraht verwendet. Nicht nur zum Schutz vor Greifvögeln, sondern auch zum Schutz vor dem kletterfreudigen Marder. Türen müssen gut verschließbar sein. Kleinste Lücken reichen schon aus, sodass ein Marder sie aufhebeln kann. Auch Löcher, morsches Holz oder andere Schwächen im Material müssen umgehend behoben werden.

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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