Der English Cocker Spaniel (Englischer Cocker) gehört weltweit zu den ältesten Hunderassen. Er ist ein vielseitiger Gebrauchshund und beliebter Familienhund.
Die English Cocker Spaniel sind Nachkommen der Vogelhunde. Sie wurden im 19. Jahrhundert überwiegend bei der Jagd auf Waldschnepfen eingesetzt. Schwere Beute wurde verbellt, doch überwiegend bestand ihre Aufgabe darin, Bögen laufend und im Spurlaut Jagdbeute aufzustöbern und diese zu apportieren, sowohl an Land als auch im Wasser. Später wurden sie im Diensthundewesen anerkannte Helfer, z. B. bei der Suche nach Rausch- und Sprengstoffmitteln. Mit der Zeit fand man an ihnen auch als Familienhund Gefallen. Im Jahr 1955 kam der noch heute bekannte Film „Susi und Strolch“ heraus und der Englische Cocker gewann immer mehr an Popularität.
English Cocker Spaniels – Aussehen
Das mittellange, überwiegend glatte und seidig-glänzende Fell ist nur auf dem Kopf kurz. Es gibt ihn in verschiedenen Farben – Braun, Schwarz, Lohfarben mit Weiß und Dreifarbig. Bis zu 41 cm wird der Englische Cocker Spaniel groß. Die Rüden sind meist minimal größer und kräftiger als die Hündinnen. Zwischen 11 und 13 kg liegt ihr Gewicht.
Charakter der Englischen Cocker Spaniel
Der English Cocker Spaniel gilt als intelligenter und temperamentvoller Hund. Auch wenn er durchaus an seinem Menschen hängt, ist eine konsequente Erziehung, viel Training, Bewegung und Beschäftigung nötig, damit dieser später zuverlässig ohne Leine laufen kann. Anderenfalls tut er das, was ihm am liebsten ist: das Stöbern. Er verschwindet im Dickicht und verfolgt im Spurlaut (bellend) Spuren von Wild.
Englische Cocker sind grundsätzlich sensible unkomplizierte Hunde, wenn sie denn aus guter Zucht kommen. Vereinzelt gibt es Cocker, die Verhaltensauffälligkeiten zeigen, die auf Nachforschung gehäuft in den jeweiligen Zuchtlinien vorkommen. Wer sich für einen Cocker vom Züchter entscheidet, sollte zuvor versuchen, möglichst viele Kontakte zu anderen Haltern zu knüpfen, die bereits Welpen aus der jeweiligen Zucht aufgenommen haben. Über diese lässt sich am besten herausfinden, ob Cocker Spaniel mit Verhaltensauffälligkeiten darunter sind.
Englischer Cocker Spaniel – nötige Pflege
Das Cocker-Fell benötigt eine gute Pflege. Im besten Fall nimmt man sich als Halter alle zwei Tage Zeit, um sein Fell gründlich durch zu bürsten. Da die Hunde gerne durch Gebüsche stöbern, ist es sinnvoll, das Fell nach den Spaziergängen nach Kletten und Ähnlichem zu durchsuchen. Cocker werden getrimmt. Das macht jeder Hundesalon, kann aber nach einer Einweisung und etwas Übung als Halter auch selbst übernommen werden.
Der English Cocker frisst gern und lässt sich einiges einfallen, um an Futter zu gelangen. Sein melancholischer, bittender Blick lässt außerdem viele Menschen weich werden und ihm etwas Fressbares zustecken. Aber er neigt zu Übergewicht, wenn seine Halter nicht auf seine Futteraufnahme achten.
Häufig vorkommende Krankheiten beim English Cocker Spaniel
Die langen, hängenden Ohren des Englischen Cockers entzünden sich leicht. Sie sollten deshalb regelmäßig kontrolliert werden, um im Akutfall schnell handeln zu können. Zu spät oder unbehandelt werden diese Ohrenentzündungen schnell chronisch.
Auch die Augen sind beim Cocker etwas empfindlich und anfällig für Krankheiten. Desweiteren kommen Bandscheibenvorfälle HD, progressive Retinaatrophie, Herz- und Nierenerkrankungen (Familiäre Nephropathie bei dieser Rasse vor. Es existieren für viele dieser Erkrankungen schon Pflichtuntersuchungen bei den Zuchtverbänden.
Von der Cocker Wut hat fast jeder schon gehört. Ähnlich wie bei einer Epilepsie kommt es zu Anfällen mit anschließender Erschöpfung. Anders als bei der Epilepsie äußert sich die Cocker Wut aber in aggressiven Verhalten. Heute scheint sie bei den Cockern keine Rolle mehr zu spielen. Es gibt auch keinerlei sichere Diagnosemöglichkeiten, geschweige denn einen wissenschaftlichen Beweis, dass sie wirklich existiert.
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