Roter Milan – Steckbrief

Als Roter Milan gilt er als Frühlingsbote. Schwerelos segelt er durch die Lüfte. Doch der imposante Greifvogel ist selten geworden.

Roten Milan – Aussehen

Rotmilan oder Königsweihe wird der Rote Milan auch genannt. Er hat rotes Gefieder, das an Rost erinnert und mit schwarzen Längsstreifen durchzogen ist. Gefieder und Augen der Jungvögel sind anfangs noch dunkel. Sie hellen mit der Zeit auf und haben als Altvögel schließlich einen deutlich helleren Kopf und gelbe Augen. Auch der Schnabel beginnt im Ansatz mit einem leuchtenden Gelb und wird zur Spitze hin schwarz.

Auch der Name Gabelmilan ist mancherorts gebräuchlich. Diesen verdankt der Rote Milan seinem gegabelten Schwanz – ein deutliches Erkennungszeichen. Ausgewachsene Rotmilane erreichen eine Flügelspannweite von 150 – 170 cm. Auffällig ist auch der Schnabel dieser Greifvögel. Er ist im Ansatz leuchtend gelb und wird zur Schnabelspitze hin schwarz.

Lebensweise der Roten Milane

Die Nahrung Roter Milane besteht aus kleinen Säugetieren und Jungvögeln. Trotz ihrer Größe können sie keine größere Beute greifen, denn ihr Greiffüße sind im Verhältnis ihrer Körpergröße doch recht klein. Aas wird ebenfalls gefressen. Deshalb lassen sich diese Vögel auch in Straßennähe beobachten, wo sie nach überfahrenen Tieren suchen.

Der große Mut der Rotmilane beschert ihnen gelegentlich auch größere Beute wie Tauben oder Kaninchen. Selbst wagen sie sich kaum an diese heran, doch sie scheuen sich nicht davor, anderen Greifvögeln die schon erlegte Beute streitig zu machen.

Mitte März beginnt die Brutzeit der Roten Milane. Ihren Horst – das Nest – bauen sie bevorzugt an Waldrändern in hohen Laubbäumen. Die Rotmilan-Nester erkennt man gut, denn sie sind nicht besonders ordentlich gebaut und es steckt alles drin, was die Vögel finden konnten, zum Teil auch Müll.

Siehe auch  Zwergschwan

Die bis zu vier Eier werden etwa 30 Tage gebrütet. Es ist das Weibchen, das im Nest sitzt, während das Männchen für die Versorgung mit Nahrung zuständig ist. 50 Tage verbringen die Jungen im Nest. Wenn die Jungvögel schließlich ihr Nest verlassen, bleibt die Familie noch etwas zusammen.

Als Kurzstreckenzieher fliegen diese Vögel zur Überwinterung in den Mittelmeerraum. In dieser Zeit trennen sich die Paare. Nach ihrer Rückkehr in die Brutgebiete finden sie sich aber oft wieder, sodass es vorkommt, dass Paare über Jahre zusammen brüten.

In ihren Winterquartieren kommt es regelmäßig zu Abschüssen, sodass nur ein Teil der überwinterten Vögel zu uns zurück kehrt. Stromleitungen, Windräder und Ähnliches reduzieren den Bestand zusätzlich. Rote Milane gelten als gefährdet, weil sie inzwischen selten geworden sind.

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  • Schmidt, Thomas (Autor)
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Siehe auch  Eissturmvogel

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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