Das Vogelsterben geht weiter. Wer auch in Zukunft Vögel in seinem Garten beobachten möchte, sollte seinen Garten vogelfreundlich gestalten.
1. Blumenwiese säen
Auf kurzen Rasenflächen ist wenig Platz für Natur. Insekten – Nahrungsgrundlage vieler Vögel – brauchen heimische Wildpflanzen und -kräuter. Wildblumenwiesen gehören in jeden Garten. Unterschieden wird zwischen nährstoffreichen und mageren Wiesen. Im Norden Deutschlands findet man die nährstoffreichen häufiger, im Süden dagegen auch viele Magerwiesen. Vor allem in Magerwiesen findet sich eine große Anzahl Insekten und zum Teil auch seltene Arten. Um eine Magerblumenwiese anzulegen, muss der Boden zunächst abgemagert werden. Manchmal muss dazu Sand eingemischt werden. Wer eine Rasenfläche auf eigentlich recht nährstoffarmen Boden hat, verzichtet einige Jahre auf das Düngen, mäht alle vier bis sechs Wochen und entfernt das Mähgut, denn auch das ist Dünger, wenn es liegen bleibt. Anschließend kann Wildblumensaat verteilt werden. Dazu eignen sich spezielle Mischungen aus dem Fachhandel am besten, wenn diese auch viele mehrjährige Blumen enthalten.
2. Wildstaudenbeete statt Zierpflanzen
Zierpflanzen entstanden ursprünglich alle einer Wildform, die es zum Teil noch immer gibt. Statt sich die exotischten Pflanzen in den Garten zu setzen, darf der Natur zuliebe auch gern auf Altbewährtes zurück gegriffen werden. Frauenmantel, Königskerze, Konrade, Färberkamille und Wild Möhre sind nur einige Beispiele. Sie alle sind bei Insekten sehr beliebt.
3. Nisthilfen anbieten
Vögel brüten bevorzugt in alten Baumhöhlen oder Häusernischen. Doch diese sind rar. Nisthilfen können ein Ersatz sein, denn alte Bäume lassen sich nicht so einfach pflanzen. Es gibt eine Vielzahl von Nistkästen, für Höhlenbrüter, für Halbhöhlenbrüter, für Schwalben und auch für Insekten.
4. Kleinbiotope schaffen
Wer einen Garten vogelfreundlich gestalten möchte, muss nicht gleich sein gesamtes Grundstück umkrempeln. Schon mit kleinen Biotopen kann Gutes getan werden. Sie passen in den kleinsten Garten und auch in kleinste Ecken. Dazu gehören Totholzhaufen oder -hecken, Trockenmauern und Steinhaufen, Teiche mit Flachrandzone und ohne Fische sowie die Feuchtwiese und das Sumpfbeet. Auch aus Hecken lässt sich eine Heimat für Vögel machen – allerdings gehören Kirschlorbeerhecken nicht dazu. Einheimische Gehölze sind besser geeignet. Auch Laubhaufen sowie ein Kompost gehören in einen naturnahen Garten.
5. Hecken pflanzen, Zäune und Wände begrünen
Mauern und triste Zäune lassen sich mit Pflanzen beranken, die Versteck und manchmal auch Nahrung für Vögel bietet. Der Efeu lockt Insekten an und wird vor allem von Amseln gern als Brutplatz genutzt, während sich Spatzen dort gern verstecken. Wilder Wein, Windende Geißblatt und Waldrebe sind ebenfalls geeignet.
6. Futter und Wasser anbieten
In trockenen Sommern kann mit angebotenen Wasserstellen vielen Tieren geholfen werden. Flache Schüsseln werden am besten erreicht, z. B. Blumenuntersetzer aus Ton. Tiefere Wasserquellen müssen mit einem Ausstieg versehen werden, damit hinein gefallen Tiere nicht ertrinken. Da es Vögeln an natürlicher Nahrung (Insekten) mangelt, kann mit einer Ganzjahresfütterung geholfen werden.
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