Hunde sind fürchterlich neugierig, stets verfressen und oft schwer zu begreifen. Das ist teilweise Klischee, teilweise aber auch eine Hilfe bei der Hundeerziehung. Mit individuellen Hilfen haben auch ängstliche Hunde Aussicht auf ein entspanntes Leben im menschlichen Rudel.
Erzieherische Unterstützung und nervliche Entlastung
Hundeerziehung scheint bei manchen Hunden mühelos, bei anderen eine endlose Geduldsprobe. Häufig ist charakterlich bedingter Dauerstress der Grund für wenig Trainingserfolg. Solche nervösen Hunde nehmen jede Rückzugsmöglichkeit dankbar an, die sie von den ständigen optischen und akustischen Reizen im häuslichen Umfeld abschirmt.
Oft ist eine Hundehütte für drinnen, also ein kleines Haus im Haus der Menschen, der erste Schritt zu mehr Gelassenheit. Er kann sich jetzt vor unbekanntem Besuch, neuen Haushaltsgeräten oder menschlichen, für ihn beängstigenden Diskussionen jederzeit gut geschützt zurückziehen.
Viele wichtige Utensilien schon vor dem Hund anschaffen
Halsband oder Hundegeschirr, Rollleine und/oder Schleppleine, Schlafplätze, Futter- und Wassernäpfe, Hundeschüsseln – dies und mehr gehört zur Grundausstattung für Hunde. Einige der Utensilien sind für alle Hunderassen jedes Alters und jeder Größe geeignet. Sie können also vor der geplanten Anschaffung schon einmal bereitgestellt werden.
Anderer Hundebedarf wie eine Hausapotheke für den Hund und das tägliche Hundefutter sowie Leckerli kann nur nach aktueller Situation in der Haltung bereitgestellt werden. Planen lässt sich allerdings schon vorab ein geeigneter Lagerplatz für alle wichtigen Gegenstände und Futterbehälter.
Spaziergang als wichtiges Element des Sozialverhaltens
Zeit ist eine Grundanforderung an die Menschen, wenn sie sich einen Hund in der Familie wünschen. Der gemeinsame Spaziergang ist für sie die beste Zeit für neueste Hundenachrichten und spannende Begegnungen mit Artgenossen und Menschen. Hundebesitzer brauchen deshalb mehrmals täglich Geduld, um ihrem Hund dieses Glücksbedürfnis zu erfüllen. Klar macht die oft unerwartete, positive Reaktion des Hundes jeden Spaziergang auch für die Menschen zum Abenteuer. Bis ins hohe Hundealter stärkt diese Regelmäßigkeit vor allem die innige Bindung zwischen Mensch und Hund.
Hauptmahlzeiten und Leckerli zum Hundewohl gut dosieren
Spaziergänge lassen sich gut für das Hundetraining nutzen. Auch erzieherisch kann in solch freier Umgebung mit schmackhaften Belohnungen gut auf das Hundeverhalten eingewirkt werden. Allerdings ist es ein Irrglaube, der Hund in Bewegung würde sich die Kalorien dieser Snacks schon wegrennen.
Vielmehr sollten solche Rationen sorgsam von der empfohlenen und individuell optimalen Menge vom Trockenfutter für Hunde weggerechnet werden. Das ist keine Sparmaßnahme, sondern ein wichtiger Beitrag zum Erhalt eines gesunden Normalgewichts in jedem Hundealter.
Snacks von absolvierten Trainingsaufgaben abhängig machen
Leckerli in der Tasche lassen viele Hunde beim Spaziergang förmlich an der Seite ihrer Hundebesitzer kleben. Doch diese kleinen Aufmerksamkeiten sollten keinesfalls zufällig und zwischendurch „aus der Tasche fallen“. Ihre Gabe nach brav ausgeführten Kommandos ist eine optimale Kombination aus Lernen und Belohnen.
War die bisherige Erziehung erfolgreich, müssen sie nicht ständig gegeben werden. Spannend ist es beispielsweise, sie für Bewegungsspiele in Trainingsdummys zu packen. Vor allem jagdaffine Hunde lieben Apportierspiele und lassen sich mit dieser fein duftenden Ersatzbeute wunderbar beschäftigen.
Fazit
Hundeerziehung ist für ein glückliches Miteinander von Mensch und Hund unerlässlich. Nervöse Hunde lassen sich durch einfache Hilfsmaßnahmen leichter erziehen. Für eine lebenslange Harmonie gehören außerdem Spiel, Spaß und Entspannung zum gemeinsamen Alltag.
Foto: wiesmannnn viaTwenty20