Hund & Kleinkind – Das ist zu beachten

Hunde sind eine echte Bereicherung für das gemeinsame Familienleben, und für viele ist die Familie erst richtig komplett, wenn Kleinkinder und ein Hund im Haus sind.

Doch damit das Zusammenleben unproblematisch und für alle Seiten zufriedenstellend funktioniert, gibt es einige Dinge zu beachten. Wir erklären, welche das sind.

Sicherheit für Hund & Kleinkind

Wer bei kleinen Kindern und Hunden zunächst an die Sicherheit von Kindern denkt, ist bereits gut beraten. Kleine Kinder fangen schon nach wenigen Monaten an krabbelnd die Welt zu erkunden und wollen am liebsten alles in die Hand oder in den Mund nehmen.

Zimperlich sind dabei die wenigsten. Wenn dann auch Hundeohren und Hundeschwanz dran sind, kann es brenzlig werden, wenn niemand dazwischen geht. Irgendwann wird es nämlich auch dem gemütlichsten Gesellen von Hund zu bunt, und wenn er sich zu sehr bedrängt fühlt, kann es sein, dass er früher oder später mal zwickt oder sogar beißt.

Das tut natürlich weh und das Geschrei ist groß. Daher gilt es, solche Situationen von Vornherein zu vermeiden. Wird es zu grob, müssen Eltern sofort dazwischen gehen. Das ist nicht nur für die Sicherheit des Kindes wichtig, sondern auch für den Geduldsfaden eines Hundes – selbst wenn es sich um einen kleinen Hund handelt.

Ein Hund sollte außerdem Plätze haben, die für das Kind tabu sind. Kleine Kinder werden womöglich anfangs Schwierigkeiten haben, das zu verstehen, schließlich sind insbesondere kleine Hunderassen extrem niedlich. Hier sind jedoch Eltern gefordert, die Wichtigkeit immer wieder zu betonen. So lernt ein Hund nämlich schnell, dass er nicht nach vorn gehen muss, wenn ihm etwas missfällt, sondern dass er einen sicheren Rückzugsort in Form einer Höhle oder einer Box hat, an dem er wirklich in Ruhe gelassen wird.

Siehe auch  Was kostet ein Hund?

Unterwegs mit Hund & Kleinkind

Alle müssen mal an die frische Luft, sowohl Kleinkinder als auch der Hund, um sich zu lösen. Mit einem Kleinkind an der einen und der Leine in der anderen Hand kann das schnell anstrengend werden, schließlich haben Kleinkinder ein völlig anderes Tempo als die meisten Hunde. Damit keiner zu kurz kommt, gibt es verschiedene Lösungen.

  1. Man geht mit dem Kleinkind allein raus, damit es in Ruhe die Welt entdecken kann. Der Hund kuschelt in dieser Zeit zuhause.
  2. Der Hund bekommt eine ausgedehnte und separate Gassirunde zum Schnüffeln, während sich jemand anderes um das Kind kümmert.
  3. Alle gehen zusammen raus, das Kleinkind im Wagen, der Hund läuft an der Leine neben dem Wagen. Das setzt das Bei-Fuß-Kommando voraus, denn sonst verheddert sich die Leine schnell in den Rädern des Kinderwagens.
  4. Alle gehen zusammen raus, das Kind wird dabei in einer Kraxe Diese Lösung ist oftmals die schönste, denn das Kind sieht die Welt aus Erwachsenen-Perspektive, der Hund kann sein eigenes Tempo verfolgen und alle sind gemeinsam unterwegs. Welche weiteren Vorteile eine solche Kraxe für Kleinkinder bietet, ist in diesem Artikel näher erklärt.

Hygieneregeln für das Zusammenleben mit Hund & Kleinkind

Kleine Kinder stecken viele Dinge in den Mund und wissen noch nicht, was gut oder schlecht für sie ist. Darüber hinaus muss sich ihr Immunsystem erst vollständig entwickeln. Hunde hingegen schnüffeln und lecken draußen ebenfalls vieles an und können so zum Krankheitsüberträger werden.

Um das zu vermeiden, sollte ein Hund regelmäßig beim Tierarzt vorgestellt werden, über alle notwendigen Impfungen verfügen und in regelmäßigen Abständen entwurmt werden. Darüber hinaus sollte dem Kind beigebracht werden, dass nach dem Streicheln des Hundes Händewaschen angesagt ist, vor allem vor dem Essen. Das alles ist recht einfach umzusetzen und sorgt dafür, dass das Zusammenleben mit Hund & Kleinkind möglichst gesund und hygienisch abläuft.

Siehe auch  Weimaraner: Intelligenter Jäger mit viel Familiensinn

Probleme mit Hund & Kleinkind vermeiden

In jeder Beziehung kann es zu Problemen kommen – auch zwischen Menschen und Hunden. Es gibt bei diesem Zusammenleben jedoch problematische Situationen, welche von Vornherein vermieden werden können, wenn einige Regeln aufgestellt werden:

  • Der Hund wird beim Fressen und Trinken nicht gestört, er wird in Ruhe gelassen.
  • Hunde und Kleinkinder haben getrenntes Spielzeug, welches auch immer wieder klar voneinander abgegrenzt wird. Hierfür bietet es sich an, dem Hund das Aus-Kommando
  • Tauschgeschäfte: Sollte der Hund doch einmal etwas vom Kleinkind „klauen“, wird Spielzeug gegen Leckerli getauscht, nicht bestraft.
  • Das Bettchen vom Hund ist für das Kind tabu, denn das ist der alleinige Rückzugsort vom Hund.
  • Der Hund wird vom Kleinkind nicht grob behandelt oder bedrängt. Am Fell, den Ohren und dem Schwanz ziehen ist verboten und wird möglichst schon vorher unterbunden.
  • Der schlafende Hund wird nicht geweckt, weil das Kind streicheln möchte.

Werden diese grundlegenden Regeln beachtet, dann kann man problematische Situationen von Beginn an vermeiden, denn wenn jeder klare Grenzen hat und auch beachtet, muss auch nichts verteidigt werden.

Foto: © AntonioDiaz / stock adobe

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

BerufungTier.de -Tierblog
Logo