Cocker Spaniel – quirliger, lieber und treuer Familienhund

Die Vorfahren der Hunderasse Cocker Spaniel haben ihren Ursprung in Spanien, man kann sie bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Erst im 18. Jahrhundert setzte sich der Hund in Großbritannien durch, wo er 1893 mit dem heutigen Erscheinungsbild als eigenständige Rasse vom Kennel Club England anerkannt wurde.

Doch woher stammt überhaupt der Name? Das Wort Cocker hat seinen Ursprung im englischen Wort für Waldschnepfe („Woodcock“), da er einst als Stöberhund Waldschnepfen aus ihren Verstecken herauslockte und diese apportierte. Später wurde aus dem englischen Cocker Spaniel der amerikanische Cocker Spaniel gezüchtet und im Jahr 1940 als eigenständige Rasse ins Rassebuch eingetragen.

Steckbrief zum Cocker Spaniel

  • Ursprung: Großbritannien
  • Größe: Zwischen 38 cm und 41 cm
  • Gewicht: Zwischen 12,5 kg und 14,5 kg
  • Lebenserwartung: Zwischen 10 Jahren und 12 Jahren
  • Fell: Dichtes, flach am Körper anliegendes Fell, zahlreiche Farben wie z. B. rot, braun, schwarz, Blauschimmel, Orangeschimmel, Braunschimmel, schwarz-weiß, orange-weiß, braun-weiß, tri-color sowie sable.
  • Charakter: Aktiv, liebevoll, anhänglich, sensibel, intelligent, freundlich
  • Verwendung: Wachhund, Spürhund, Familienhund

Cocker Spaniel – Aussehen

Die (Wrist-)Höhe des Cocker Spaniels beträgt ca. 38 bis 41 cm, das Körpergewicht liegt grob zwischen 12 und 15 kg. Der zumeist stämmige Körperbau ist kräftig und mit einem geradlinigen Rücken.

Sein seidenes Fell, das sehr pflegebedürftig ist, ist gerade oder gewellt, das Farbspektrum reicht von komplett schwarz über rötlich mit braunen oder weißen Zeichnungen sowie weiß mit einer zweiten Farbe. Die auseinanderliegenden Augen sind haselnuss- oder dunkelbraun.

Eine weiteres ersichtliches Merkmal sind seine langen hängenden Ohren, die eine recht starke Befederung aufweisen. Der Schwanz ist kurz und zumeist gestutzt. Die Gangart des Cocker Spaniels ist stets kontrolliert, aber sehr temperamentvoll.

Charakter des Cocker Spaniels

Der energiegeladene Hund hat einen sehr ausgeprägten Eigenwillen, braucht viel Aufmerksamkeit und mehrmals täglich den gemeinsamen Spaziergang und das Spielen – besonders das Apportieren an der frischen Luft. Ansonsten gilt er als sehr familienfreundlich, da er immer gut gelaunt ist (dies zeigt sich durch sein stetiges Wedeln mit der Rute) und sehr gerne schmust. Bremsen muss man den Cocker Spaniel beim Fressen – er ist ein echter Vielfraß und leidet daher schnell an Fettleibigkeit.

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Haltung des Cocker Spaniels

Der Cocker Spaniel ist ein sehr temperamentvoller Hund, deswegen sollten Sie regelmäßige, lange Spaziergänge einplanen und den Hund mit seiner Lieblingsbeschäftigung – dem Apportieren – auslasten. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in Ihrer Wohnung hier und da über das Spielzeug des Hundes stolpern – der Cocker Spaniel liebt es, dieses überall zu verstreuen. Er benötigt halt seinen Platz in der Wohnung.

Der Schlafplatz des Cocker Spaniels sollte, einmal platziert, nicht ständig wechseln. Am besten eignen sich handelsübliche Körbe, oder aber man nimmt einen Karton bzw. baut eine eigene Hundehütte. In diese Schlafstätte legt man eine ausgediente Decke oder ein Handtuch. Sollten Sie Ihren Cocker Spaniel als Welpen erhalten, so geben Sie ihm zunächst die Möglichkeit, in Ihrer direkten Nähe zu schlafen. Doch Vorsicht: Nicht im eigenen Bett, denn Sie werden ihn nie wieder los!

Achtung: Es gibt einige Gefahrenquellen für den quirligen Cocker Spaniel, die sich in der Wohnung, aber auch in der Natur verstecken. Beispiele hierfür sind:

  • Giftige Gartenpflanzen
  • Nagen an Stromkabeln
  • Nagen und Herunterschlucken von Kunststoffteilen, Gummi usw.
  • Fressen von gekochten Geflügelknochen
  • Fressen von Medikamenten oder Putzmitteln

Merke: Der Cocker Spaniel ist eine sehr gelehriger und intelligenter Hund. Zeigen Sie ihm, was er darf und was nicht. Er wird es sich merken. Lassen Sie es vom ersten Tag nicht zu, dass er im Haus oder in der Natur Essbares ohne Erlaubnis frisst.

Zweimal im Jahr entledigt sich der Cocker Spaniel seines Fells – im Frühjahr und im Herbst. Sie werden einen guten Staubsauger benötigen, um diese Hinterlassenschaften zu beseitigen. Besonders in der Regenzeit wird der Hund oftmals mit dreckigem Fell und schmutzigen Pfoten nach Hause kommen – und ehe Sie sich umsehen können, sitzt er bereits auf dem Sofa. Selbstverständlich können Sie Ihrem Cocker Spaniel ein wenig Reinlichkeit beibringen, nichtsdestotrotz bleibt er ein Tier, welches sich gern im Dreck suhlt und diesen dann auch überall verteilt.

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Der Cocker Spaniel liebt es, mit seinen Artgenossen herumzutollen. Er neigt von Natur aus nicht zu Aggressionen und wird sich, solange Sie es zulassen, freundlich zu seinem Gegenüber verhalten.

Die richtige Ernährung für den Cocker Spaniel

Der Cocker Spaniel ist als nicht wählerisch bekannt und gilt als begnadeter Futterverwerter. Das heißt: Der Hund frisst grundsätzlich alles, was ihm vor die Schnauze kommt. Hat er dann auch noch zu wenig Bewegung, so neigt er schnell zur Fettleibigkeit.

Sie sollten daher für eine ausgewogene Ernährung aus Fleisch, Gemüse, Obst und Getreide sorgen. Der Fleischanteil sollte bei einem ausgewachsenen Hund bei einem Drittel liegen. Bei der Zubereitung und Fütterung sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Achten Sie auf die Temperatur des Futters – nicht zu heiß, aber auch nicht eiskalt.
  • Lassen Sie Ihren Hund während des Fressens in Ruhe, Störungen führen zu einem gehetzten Fressen und können Verdauungsprobleme auslösen.
  • Achten Sie auf feste Fütterungszeiten.
  • Geben Sie Ihrem Hund regelmäßig einen Kauknochen. Dieser hilft bei der Reinigung des Gebisses.
  • Achten Sie auf Sauberkeit, reinigen Sie den Futternapf sofort.
  • Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen das Gewicht des Hundes.
  • Geben Sie Ihrem Hund immer die Möglichkeit, an frisches Wasser zu gelangen.

Hinsichtlich der Art des Futters gibt es keine allgemeingültige Empfehlung. Es gibt ein riesiges Angebot an Fertigfutter in den Regalen der Geschäfte.

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Trockenfutter, halbfeuchtem Futter und Dosenvollnahrung. Trockenfutter hat nur noch ca. 10 – 15 % Wasser. Sorgen Sie bei diesem Futter unbedingt dafür, dass Ihr Cocker Spaniel genügend Wasser erhält.

Halbfeuchte Nahrung hat ca. 25 % Feuchtigkeitsanteil. Leider enthält das Futter meistens sehr viel Zucker, was wiederum schlecht für die Zähne ist. Die Dosenvollnahrung enthält am meisten Wasser, nämlich bis zu 75 %. Leider enthält diese Futterform oft ebenso viel Zucker. Achten Sie daher auf eine hochwertige Vollnahrung mit möglichst geringem Zuckeranteil.

Ein ausgewachsener Cocker Spaniel mit einem idealen Körpergewicht von ca. 15 kg benötigt im Schnitt um die 1.000 Kilokalorien pro Tag.

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Rassetypische Krankheiten

Die beste Pflege und Ernährung, die vorsorglichen Schutzimpfungen gegen Tollwut, Parvovirose, Hepatities und Staupe sowie ausreichend Auslauf an der frischen Luft können nicht verhindern, dass Ihr Cocker Spaniel eventuell einmal krank wird. Dabei gibt es ein paar rassetypische Erkrankungen, die Sie kennen sollten:

Kongenitale Vestibularsyndrom

Hierbei handelt es sich um eine Erbkrankheit, die das Innenohr betrifft und sich durch Gleichgewichtsstörungen bis hin zur Taubheit bemerkbar macht.

Lefzendermatitis

Hautkrankheit mit nässend-eitriger Entzündung der Unterlippe.

Cockerwut (Idiopathische Aggression)

Eine anfallsweise auftretende Aggressivität, die vermutlich genetisch begründet und vererbbar ist.

Fazit

Der Cocker Spaniel trifft fast das Idealbild des treuen, lieben Familienhundes. Er ist aber auch sehr aktiv und daher ein toller Hund für Familien mit Kindern. Wichtig ist, ihn stets ausreichend auszulasten und darauf zu achten, dass er aufgrund seiner Fresslust nicht zu dick wird. Dann steht einem langen, glücklichen Zusammensein nicht im Weg!

Foto: ©otsphoto / stock adobe

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Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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