Vogelfutter selber machen

Wer die heimischen Wildvögel im Garten oder auf dem Balkon füttern möchte, muss zu einem geeigneten Vogelfutter zurückgreifen. Dieses ist in vielen Fachgeschäften oder Baumärkten sehr teuer.

Außerdem enthält das fertige Vogelfutter oftmals bestimmte Inhaltsstoffe, die Allergien bei den Tieren auslösen können. Eine sichere und gute Möglichkeit, um Vögeln in der freien Natur etwas Gutes tun zu können. ist es, dass Vogelfutter selber zu machen. Vogelfutter selber machen ist nicht besonders schwierig und mit nur wenigen Handgriffen möglich. Wie das genau funktioniert und worauf Sie achten müssen, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Das richtige Futter für Vögel

Viele heimische Vögel lassen sich in der Regel in die Kategorie „Körnerfresser“ einstufen. Das bedeutet, dass sie überwiegend Körner unterschiedlichster Art zu sich nehmen. Wildvögel haben schließlich den Vorteil, dass sie mit Hilfe ihres Schnabels die Körner aufbrechen und dann fressen können. Die meisten Vögel bevorzugen Sonnenblumenkerne. Es gibt aber auch Wildvögel, die gern Haferflocken, Rosinen, Kleie oder Obst fressen. Meisen bevorzugen beispielsweise eher weiches Körnerfutter.

Die Futterarten lassen sich in die folgenden drei Kategorien unterteilen:

  • Weichfutter
  • Körnerfutter
  • Futter für Allesfresser

Wie schon erwähnt fressen Meisen gerne Weichfutter, genauso wie Amseln, der Star und der Zaunkönig. Zum normalen Körnerfutter greifen gerne Finken, Sperlinge und Gimpel. Allesfresser sind Spechte und Kleiber, aber auch Meisen.

Damit die Wildvögel genau das zu Fressen bekommen, was sie brauchen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um das Vogelfutter selbst herzustellen. Dazu haben wir die besten Rezepte herausgesucht:

Vogelfutterrezept – einfaches Grundrezept

Das Grundrezept für gutes Vogelfutter ist nicht besonders schwer und mit wenigen Zutaten zuzubereiten. Es werden benötigt:

  • 300 g Kokosfett
  • 2 EL Speiseöl
  • 300 g Körner (gemischte Körner, wie gehackte Nüsse, Sonnenblumenkerne etc.)
Siehe auch  Warum man bei Wellensittichen auf Raclette verzichten sollte

Zuerst das Kokosfett in einen großen Topf geben und erhitzen. Wichtig: Das Fett nicht aufkochen lassen, sondern lediglich erhitzen. Anschließend das Speiseöl mit in den Kopf geben. Die gemischten Körner ebenfalls mit in den Topf geben und alles gut miteinander vermischen.

Ein kleiner Tipp: Für ein Vogelfutter für Tiere, die lieber Weichfutter fressen, können statt der Körnermischung Haferflocken, Rosinen und Weizenkleie verwendet werden.

Die Masse anschließend formen und auskühlen lassen. Übrigens: Das Kokosfett sorgt dafür, dass die Körner gut zusammenhalten. Außerdem schützt es vor Nässe und macht das Vogelfutter lange haltbar.

Vogelfutterherzen herstellen

Eine schöne Variante sind auch die Vogelfutterherzen. Diese lassen sich ebenfalls kinderleicht mit dem oben genannten Grundrezept herstellen. Alles Weitere, was man für die Herstellung benötigt, sind Silikonformen oder Keksausstecher in Herzform.

Rezept

  • 500 g Kokosfett
  • 700 g gemischte Körner nach Wahl

Als erstes das Fett in einem Topf schmelzen. Danach die Körpermischung hineingeben und alles gut vermengen.

So funktioniert´s: Zuerst das Vogelfutter nach dem genannten Rezept herstellen. Anschließend die Keksausstecher oder Silikonformen nehmen und die Vogelfuttermasse noch flüssig hineinfüllen. Danach komplett auskühlen lassen und aus den Förmchen stürzen.

Am besten einen Bindfaden oben am Herz befestigen. Mit diesem lassen sich die Vogelfutterherzen leichter aufhängen. Gut geeignet ist ein Schaschlik Spieß, um ein Loch in das Futterherz zu stechen, durch das dann der Bindfaden gezogen werden kann.

Vogelfutter im Blumentopf

Eine gute Möglichkeit, um den Wildvögeln Futter zu geben, ist es, das Vogelfutter einmal im Blumentopf zu verstecken. Beispielsweise können die hergestellten Futterherzen einfach in den Blumentopf gelegt werden. Dies hat den Vorteil, dass man die Wildvögel sehr gut beobachten kann, wenn sie sich beispielsweise an die Kante eines Blumentopfes setzen und fressen. Außerdem bietet man den Wildvögeln in jeder Jahreszeit köstliche Leckereien an.

Siehe auch  Silberreiher

Meisenknödel selbst herstellen

Meisenknödeln gibt es nicht nur zu kaufen, sondern sie lassen sich in wenigen Schritten selbst herstellen. Hierbei handelt es sich um Klassiker in der Fütterung von Vögeln. Vorteilhaft ist, dass man die Knödel nicht unbedingt aufhängen muss. Man kann sie einfach zwischen Äste legen, in einen Blumentopf verstecken oder auf ein Vogelhäuschen legen.

Übrigens: Nicht nur Meisen gehen gern an die Knödel ran. Auch Spechte lieben es, an die Meisenknödel zu gehen. Sie nehmen ihren spitzen Schnabel und hacken die Körner mit ihrer ganzen Kraft aus dem Knödel heraus. Meisenknödel lassen sich sehr einfach selbst herstellen. Dazu geht man wie folgt vor:

Zuerst etwa 500 g Kokosfett nehmen und in einem geeigneten Topf erwärmen. Danach wieder die gewünschten Körner dazugeben. Eine Mischung aus Haferflocken, Sonnenblumenkernen und weiteren bereits genannten Körnern fressen Meisen liebend gerne. Ist das Vogelfutter erst einmal hergestellt, dieses im Topf kurz abkühlen lassen. Anschließend mit der Hand Knödel formen. Schon ist das selbstgemachte Vogelfutter fertig.

Fazit – Selbstgemachtes Vogelfutter ist für die Wildvögel gesünder

Vogelfutter selbst herstellen ist für die Wildvögel in der freien Natur deutlich gesünder, da keinerlei Inhaltsstoffe enthalten sind, die Allergien hervorrufen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass das selbstgemachte Futter deutlich günstiger ist als die Futtermischungen aus dem Handel. Hinzu kommt, dass viele Vogelliebhaber besonders viel Spaß daran haben, das Futter herzustellen. Jeder freut sich, wenn er sieht, dass die Wildvögel in den eigenen Garten oder auf den Balkon kommen, um das selbsthergestellte Futter zu genießen.

Foto: lindz01 via Twenty20

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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