Gerade im Winter, in der kalten und dunklen Jahreszeit, häufen sich in Deutschland die Todesfälle der Wellensittiche. In sehr vielen Fällen sterben plötzlich die Vögel, wenn die Menschen daheim gemütlich beim Raclette zusammensitzen.
Woran dies möglicherweise liegt, erfahren Sie hier bei berufungtier.de.
Das Problem beim Raclette sind die verwendeten Materialien, wie uns Kai von haustierwelten.net erzählt. Damit der Käse und die Beilagen nicht anbrennen, werden in der Regel die kleinen Pfannen und häufig auch die oberen Raclette-Platten mit einer Antihaft-Beschichtung versehen, die im Volksmund gerne „Teflon“, dem Handelsnamen der Firma DuPont, genannt wird.
Diese Beschichtung beinhaltet die chemische Substanz PTFE, also Polytetrafluorethylen. Werden nun die Pfännchen über 200 Grad erhitzt, werden giftige Dämpfe freigesetzt, die die Lungenauskleidung der Tiere verätzen können. Bei vielen Wellensittichen führen diese Verätzungen innerhalb kürzester Zeit, also innerhalb von wenigen Minuten, zum Tod.
Im Gegensatz zu Säugetieren ist die Lunge der Vögel um einiges sensibler und empfindlicher, sodass sie sehr extrem auf die freigesetzten Gase reagieren. Gerade der Wellensittich, der über ein ausgeklügeltes Atmungssystem verfügt und dessen Luftsäcke in der Lunge wahre Hochleistungsorgane darstellen, kann mit schädlichen Fremdstoffen in der Lunge äußerst schlecht umgehen.
Bekanntes Problem bei Vogelhaltern
Diese Tatsache, dass die erhitzte Teflon-Beschichtung für einige Lebewesen giftige Schadstoffe freisetzt, ist den Herstellern seit Jahren bekannt und auch in den Gruppen und Foren organisierter Wellensittichbesitzer, und in den Vereinen wird jedes Jahr immer wieder darüber diskutiert. Jetzt ist jedoch nicht jeder, der einen Wellensittich sein Eigen nennt, unbedingt mit anderen Vogel-Liebhabern vernetzt oder verfügt über diese Informationen. Einen Warnhinweis auf den Geräten sucht man jedoch bislang vergeblich.
Gut zu wissen
Für Menschen besteht bei der Freisetzung der Teflon-Dämpfe laut Aussagen von Wissenschaftlern kein Grund zur übertriebenen Sorge. Erst beim stundenlangen Erhitzen von Teflon-Pfannen auf über 300 Grad und bei unzureichender Lüftung kann es zu Kopfschmerzen und Übelkeit kommen. Bei einem normalen Kochvorgang besteht also keine Gefahr.
Zum Schutz der Tiere
Besitzt man ein derart beschichtetes Raclette, wäre die einfachste und konsequenteste Lösung für jeden Wellensittichbesitzer, zum Wohle der Tiere komplett auf das Raclette zu verzichten. Ganz sicher werden die meisten Vogel-Liebhaber dies auch beherzigen und sich nach anderen Möglichkeiten umsehen.
Mehrmals lüften, aber richtig
Nun kann es immer mal Gründe geben, in denen man das vorhandene Teflon-Raclette trotzdem verwenden will. Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden und natürlich, um den Tieren Leid und Schmerzen zu ersparen, sollten die Tiere in einen anderen Raum gebracht und alle Türen geschlossen gehalten werden. Sofern es draußen nicht zu kalt ist, sollte ein Fenster auf Kipp gestellt werden. Im Zimmer, wo das Raclette abgehalten wird, ist ein regelmäßiges und ausreichendes Lüften während des Essens dennoch unverzichtbar – selbst wenn es kalt wird.
Dennoch – und das sagen wir hier in aller Deutlichkeit – besteht dennoch ein erhöhtes Risiko für die Vögel.
Alternativen zum Teflon-Raclette
Nun ist das Raclette-Essen eine traditionelle und gesellige Angelegenheit, auf die man nicht unbedingt verzichten möchte und sollte. Es ist einfach ein zu schönes Erlebnis, zusammen mit der Familie und Freunden stundenlang zusammenzusitzen, munter zu plaudern und dabei leckere Dinge zu essen. Das ist selbstverständlich auch mit einer Alternative zum beschichteten Raclette möglich.
Raclette ohne Teflon
Einige wenige Hersteller bieten Raclette-Sets ohne Beschichtung an. Die Pfännchen sind meist aus Keramik oder Emaille-beschichtet, die obere Platte ist aus Guss oder Stein. Diese Raclettes kann man natürlich problemlos verwenden.
Der heiße Stein
Eine interessante Möglichkeit ist die Verwendung des heißen Steins. Die Hitzeentfaltung ist gleichmäßig, es lassen sich eine Vielzahl von Speisen gleichmäßig erhitzen. Man kann sagen, dass alle Speisen, die man braten kann, theoretisch auch auf dem heißen Stein problemlos zu erhitzen sind. Hierbei treten sicher keine für Wellensittiche giftige Dämpfe aus. Ein weiterer Vorteil: Die Hitze bleibt länger erhalten als beim Raclette.
Das klassische Käse-Fondue
Wem es nur um reine die Geselligkeit geht, dem bietet sich vielleicht auch ein Fondue an. Der Fondue-Käse unterscheidet sich zwar von Raclette-Käse ein wenig, aber eine Art Happening beim Essen wird es dennoch. In der Küche auf dem Herd vorgeschmolzen, wird der Käse-Topf nur mithilfe von Brennpaste oder elektrischen Wärmequellen warm und der Käse flüssig gehalten. Also hier entsteht dann sicher keine Gefahr für die gefiederten Lieblinge. Guten Lüften empfiehlt sich hier dann aber auch in jedem Fall.
Fazit
Wer seine Sittiche liebt, der verzichtet in Zukunft komplett auf Raclette, wenn sich auf den Pfännchen oder dem Gerät eine Antihaftbeschichtung findet. Alternativ erwirbt man ein Gerät ohne Beschichtung oder denkt direkt über eine Alternative nach.
Foto: NRuedisueli via Twenty20
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