Beziehungsaus – Wer bekommt den Hund?

Wenn Paare sich trennen, leiden meist auch die Haustiere. Was passiert mit dem Hund beim Beziehungsaus?

Leider ist nicht jede Liebe im Leben erfolgreich. Statistisch gesehen scheitern sogar mehr Beziehungen, als dass sie glücklich enden. Bei kurzen Beziehungen oder Beziehungen ohne Verpflichtungen ist die Trennung meist auch kein Problem.

Hund bei Trennung

Probleme kommen erst dann auf, wenn bei gemeinsamen Kindern oder Haustieren. Ein expliziter Fall, der in Deutschland immer häufiger auftritt, befasst sich mit der Trennung eines Paares, das sich einen gemeinsamen Hund angeschafft hatte. Die Frage nach dem Aus lautet immer, wer den Hund dann behalten darf.

Wenn beide den Hund haben möchten, hat diejenige Person das Anrecht darauf, auf die der Hund angemeldet ist. Das ist selbstverständlich ein harter Schicksalsschlag für die andere Person, aber so ist nun mal das Gesetz.

„Sorgerecht“ beim Hund teilen

Wenn die beiden Personen aber im Guten auseinandergehen, dann kann das „Sorgerecht“ geteilt werden. Das führt zwar wiederum zu anderen Problemen, aber ist wahrscheinlich die beste Lösung für beide Beteiligte.

Trennung mit Hund

Die meisten Ex-Partner handeln einen Deal aus, sodass die eine Person den Hund unter der Woche behalten darf und die andere Person am Wochenende. Oder es wird wöchentlich gewechselt, was ebenfalls eine sinnvolle Strategie sein kann.

Dabei bestehen aber leider Probleme, die nicht nur die beiden Ex-Partner, sondern auch den Hund betreffen. Der Hund bekommt durch den ständigen Wechsel keinen wirklichen Ruheort und wundert sich immer wieder, wenn er von einer Person zur anderen kommt.

Vor allem in der Anfangsphase ist es hart für ihn, wenn er seine beiden Lieblingsmenschen nie wieder zusammen erlebt. Manche Hunde entwickeln sogar eine gewisse Angst, dass sie ihre Lieblingsmenschen verlieren könnten, wenn der Rhythmus unregelmäßig stattfindet. Im besten Fall gewöhnt sich der Hund an den regelmäßigen Wechsel und fühlt sich bei beiden Personen sehr wohl.

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Nicht den einen ausschließen

Am härtesten ist solch eine Trennung, wenn eine Person komplett ausgeschlossen wird. Der Hund kann im Endeffekt nichts für das Aus der Beziehung und wird weiterhin von beiden Menschen geliebt. Natürlich gilt das auch für den Hund, der beide Personen in sein Herz geschlossen hat. Wenn er dann aber eine Person nicht mehr wiedersieht, entwickelt er ein Trauergefühl und fragt sich, warum die Person ihn verlassen hat.

Bei der ausgeschlossenen Person entwickeln sich ähnliche Gefühle, sodass der Hund irgendwann mehr als die ehemalige Liebe vermisst wird. Zumal kommen immer wieder gemeinsame Erinnerungen hoch, zum Beispiel wie mit dem Hund gespielt oder wie er in der Hundetragetasche transportiert wurde.

Eine Trennung mit Hund ist immer ein Schicksalsschlag für alle Beteiligte, weshalb eine passende Lösung gefunden werden sollte, die alle glücklich macht.

Foto: olgar23 via Envato

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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