Hund oder Katze – eine Entscheidungshilfe

Die Entscheidung für das richtige Haustier fällt vielen Menschen nicht leicht. Oftmals lautet die Frage: Hund oder Katze. Beides sind überaus beliebte Haustiere in Deutschland.

Dies ist nicht verwunderlich – Hunde und Katzen sind die besten Begleiter im Alltag. Wichtig ist es bei der Entscheidung, nicht nur an die eigenen Wünsche zu denken, sondern zugleich an die persönliche Lebenssituation und an die Gegebenheiten in der Haustierhaltung.

Um die Unterschiede in der Haltung und den Kosten bei Haustieren erkennen zu können, haben wir genau diese Fakten zu der Frage Hund oder Katze genauer betrachtet und möchten Ihnen gern erläutern, worauf Sie bei der Haltung achten müssen.

Hund oder Katze –die Unterschiede im Check

Dass sich Hunde und Katzen nicht nur optisch voneinander unterscheiden, sondern auch in ihrer Haltung ist allen Menschen klar. Wer sich jedoch nicht entscheiden kann, welches Haustier für das richtige ist, sollte sich genau über die Haltung und die Kosten beider informieren.

Hund oder Katze – die Haltung

Die Haltung von Hunden und Katzen ist unterschiedlich. Zwar ist eine Wohnungshaltung beider Tiere möglich, jedoch müssen Hunde beispielsweise mehrmals am Tag gassi, Katzen hingegen nicht. Ein erheblicher Unterschied in der Haltung ist besonders beim Zeitaufwand zu erkennen.

Gerade die Hundehaltung braucht viel Zeit. Hundehalter müssen bei Wind und Wetter die Wohnung verlassen und ihrem Vierbeiner ausreichend Auslauf bieten. Ist der Hundehalter krank oder schafft er es nicht, gassi zu gehen, muss er für eine Vertretung sorgen.

Bei Wohnungskatzen ist dies so gut wie nie der Fall. Das bedeutet nun nicht, dass Wohnungskatzen keine ausreichende Beschäftigung brauchen. Die Aufgaben sind einfach anders verteilt. Katzen benötigen in der Regel keine besondere Erziehung und müssen beispielsweise keine Grundkommandos wie Sitz, Platz oder Aus erlernen.

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Außerdem können Katzen in der Regel einige Stunden zu Hause allein bleiben, während der Halter arbeiten ist. Insbesondere bei Hundewelpen ist dies nicht der Fall. Vor allem in der Anfangszeit ist es wichtig, dass der Hundehalter bei seinem Vierbeiner ist. Der Welpe muss schließlich lernen, stubenrein zu werden und allein zu bleiben. Dies ist von einem auf den anderen Tag nicht möglich.

Beide Haustiere haben allerdings auch etwas gemeinsam: Hunde und Katzen gewöhnen sich in der Regel schnell an das soziale Umfeld – etwa an Artgenossen oder an Kinder. Wer also Zeit für einen Hund hat und auch auf Dauer Zeit finden wird, sich um den Vierbeiner zu kümmern, dem fällt die Entscheidung wahrscheinlich deutlich leichter.

Hund oder Katze – die Kosten

Vergleicht man die Kosten für Hund und Katze ist klar zu erkennen, dass die laufenden Kosten für die Haltung einer Katze insgesamt oftmals höher sind. Dies liegt vor allem an der höheren Lebenserwartung der Tiere. Auch bei der Anschaffung gibt es deutliche Kostenunterschiede. Immer mehr Katzen werden aus den unterschiedlichsten Gründen verschenkt. Hunde hingegen haben ihren teils hohen Preis, je nachdem für welche Hunderasse man sich entscheidet. In der Regel kann man mit Anschaffungskosten bis zu 1000 Euro rechnen.

Neben den Anschaffungskosten kommen die Kosten für die Erstausstattung hinzu. Meistens brauchen Katzen nicht viel, außer eines Kratzbaum, Futter- und Wassernäpfen und – eventuell – Schlafstellen. Hunde hingegen benötigen Leinen, Halsbänder, ein Geschirr und zahlreiches weiteres Zubehör. Auch die laufenden Kosten etwa für Hundeschule und die Behandlung durch einen Tierarzt gehören mit dazu. Dementsprechend sind Hunde über die Jahre gesehen deutlich teurer als Katzen.

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Hund oder Katze – wir groß muss die Wohnung sein?

Grundsätzlich brauchen beide Tiere in der Wohnung nicht viel Platz. Viel wichtiger ist es, dass sich ein Hund beispielsweise draußen auslastet, indem er lange Spaziergänge macht, spielt und sich anschließend in der Wohnung ausruht. Auch Katzen benötigen in der Regel nicht viel Platz in der Wohnung, sodass ein oder zwei Tiere bereits in einer 50 m² Wohnung gehalten werden können. Gleiches gilt übrigens auch für Hunde.

Hund & Katze zusammenhalten – geht das?

Die Frage ist mit einem eindeutigen „Ja“ zu beantworten. In vielen Haushalten leben Hunde und Katzen zusammen. Es besteht jedoch immer die Möglichkeit, dass das Zusammenleben nicht funktioniert. Grund dafür ist die unterschiedliche Kommunikation und Körpersprache der Tiere. Eine langsame Zusammenführung von Hunden und Katzen ist wichtig, um ein Miteinander zu ermöglichen.

Tipps zum Zusammenleben

Wichtig ist es, bei der Zusammenführung vorsichtig zu sein. Sollte beispielsweise der Hund sehr agil reagieren oder gar überschwänglich, ist es sinnvoller, ihn vorerst anzuleinen. Beiden Haustieren sollte aber auch ein Rückzugsort angeboten werden, der gut erreichbar ist. Hund und Katze werden außerdem eine gewisse Zeit brauchen, um sich kennenzulernen und zu verstehen. Belohnungen und positive Verstärkung für beide Tiere können dabei helfen.

Fazit: Individuelle Entscheidung zwischen Hund und Katze

Die Entscheidung für einen Hund oder eine Katze als Haustier hängt in erster Linie von den persönlichen Gegebenheiten ab. Wer es nicht schafft, regelmäßig mit seinem Hund Gassi zu gehen, sollte sich gegen einen Vierbeiner entscheiden. Es ist wichtig, dass die Halter auf die individuellen Bedürfnisse der Tiere eingehen können – egal ob Hund oder Katze.

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Foto: ucasgillman via Twenty20

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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