Ob mit oder ohne Hundeschule – jeder Besitzer eines treuherzigen Vierbeiners muss sich mit dem Thema der Erziehung auseinandersetzen. Es geht dabei ja nicht nur um ein angenehmes Miteinander innerhalb der eigenen vier Wände.
Die Erziehung ist zur Sicherheit des Hundes, denn dadurch lässt er sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen und ist auch im Straßenverkehr, innerhalb von Menschenmengen und in Situationen mit Artgenossen besser zu kontrollieren.
Das Erlernen von Tricks, der Umgang mit Intelligenzspielzeug und dergleichen sind dann schon ein Level höher. Zwar gehört das nicht zur Grunderziehung, aber es kann ganz hilfreich sein. Einerseits, um den Hund zu beschäftigen und ihn geistig herauszufordern, und andererseits, weil es einfach Spaß macht und es Abwechslung bringt. Auch so lässt sich gemeinsam Zeit verbringen. Der Hund wird es lieben!
Tipps für die Hundeerziehung
Wir haben zunächst fünf Pro und dann zwei Contra Tipps für Sie. Sprich also fünf Dinge, die es zu beachten gilt, und zwei, die Sie unbedingt vermeiden sollten.
Daneben kann auch eine Übersicht der beliebtesten Onlinekurse zur Hunde-Erziehung dabei helfen, tiefer gehende Programme kennenzulernen, um so auch das Richtige für Sie und Ihren Vierbeiner zu finden.
Altersgerechte Hundeerziehung
Die jeweiligen Erziehungsmaßnahmen sollten sich immer nach dem Alter des Hundes richten. So macht es zum Beispiel Sinn, im Welpenalter mit dem Training zur Stubenreinheit zu beginnen, während derlei Maßnahmen bei alten und kranken Hunden nichts mehr bringen. Da hat die zwischenzeitliche Unreinheit nichts damit zu tun, dass sich der Hund absichtlich falsch verhält.
Nach der Stubenreinheit und der Erziehung bezüglich fixer Fressenszeiten geht es an andere Dinge. Eine wichtige Sache ist das brave Gehen an der Leine, ohne groß daran zu ziehen. Auch damit sollten Sie so früh wie möglich beginnen. Was den Rest angeht, da obliegen die einzelnen Dinge rein Ihren persönlichen Prioritäten.
Konsequenz
Konsequent zu sein ist natürlich das wichtigste Stichwort in der Hundeerziehung. Haben Sie eine Methode gewählt, beispielsweise das Training mit Leckerlies, dürfen Sie nicht morgen auf andere Belohnungen zurückgreifen. Überlegen Sie sich unbedingt im Vorhinein, wie genau der Hund belohnt werden soll. Dazu aber gleich noch mehr.
In der Hundeerziehung Konsequenz zu beweisen ist aber auch in dem Sinn wichtig, dass Sie die zu erlernenden Dinge täglich mehrmals gemeinsam üben.
Belohnungen
Damit der Hund weiß, dass er etwas richtig gemacht hat und vor allem, damit er auch Spaß an der ganzen Erziehungssache hat, braucht es natürlich Belohnungen. Nun haben Sie vielleicht Sorge, dass die ganzen Leckerlies seine Ernährung aus dem Gleichgewicht bringen können. Es gibt zum Glück viele Alternativen.
Beispielsweise können Loben, gemeinsames Spielen oder auch das Training mithilfe eines Clickers dazu eingesetzt werden. Letzteres startet dann zwar mit einem Leckerlie, aber die werden dann nach und nach abgesetzt, sodass nur mehr das Klicken am Ende übrigbleibt.
Nutzen Sie Leckerlies zur Belohnung, ziehen Sie die Menge natürlich von der Futterration ab. Achten Sie aber darauf, dass der Hund dadurch keine Mangelversorgung an Nährstoffen bekommt!
Abwechslung
Werden die Lektionen monoton, weil es wirklich andauernd dasselbe ist, dann schwindet die Motivation, und der Hund wird lernunwillig. Es gilt daher, den Charakter des Hundes einzubinden und seine Vorlieben in die Erziehung einfließen zu lassen. Ein Beispiel: Hütehunde brauchen etwas zum Aufpassen!
Kommunikation
Der Hund muss lernen, Ihnen zuzuhören und Sie auch zu verstehen. Daher ist es wichtig, dass Sie auch offen mit ihm kommunizieren. Immerhin wird dadurch die Hierarchie innerhalb Ihres eigenen kleinen Rudels geregelt.
Vergessen Sie dabei nicht, dass Lautstärke, Gesten und auch Tonfall die wichtigsten Merkmale für Ihren Hund sind. Fühlen Sie sich wütend, irritiert oder traurig, dann sollten Sie die nächste Lektion erst nach einer kleinen Pause durchführen, denn sonst wirkt sich das auch auf den Hund aus.
Das sollten Sie bei der Hundeerziehung vermeiden
Und nun wie versprochen noch zwei Dinge, die Sie unbedingt vermeiden sollten.
Gewalt
Den Hund zu schlagen oder auch emotionale Gewalt einzusetzen, weil er nicht schnell genug lernt oder sich in Ihren Augen inkorrekt verhält, ist nie eine Lösung.
Vermenschlichung
Eine Sache, die insbesondere bei Gebrauchshunden schnell mal passiert, wenn sie zu Therapiezwecken erzogen werden, ist die Vermenschlichung. Sie dürfen Ihren Hund von ganzem Herzen lieben, keine Frage, aber vergessen Sie dabei nie, dass es noch immer ein Tier ist. Es unterscheidet sich von Ihnen, hat andere Bedürfnisse und ein ganz anderes Verständnis der Welt. Wenn Sie diesen Fakt nicht aus den Augen verlieren, wird es dem Hund immer gut gehen.
Zur Vermenschlichung gehört übrigens auch, dass man davon ausgeht, der Hund würde absichtlich etwas falsch machen. Erkennen Sie also immer die Mentalität und das Lerntempo Ihres Hundes.
Fazit
Die Erziehung ist etwas, das großen Spaß machen kann, wenn man den Hund erstmal richtig einbindet. Dann sorgt sie auch dafür, dass man förmlich zusammenwächst. Wenn Sie Schwierigkeiten haben sollte, was die Übungen angeht, können Sie sich im Internet umsehen. Da gibt es jede Menge Lektionen.
Ein guter Tipp zur Hundeerziehung lautet: richtig mit dem Vierbeiner kommunizieren. Foto: Loreke76 via Twenty20