Auf der Liste der beliebtesten Haustiere der Menschen in Deutschland steht die Katze unangefochten auf dem ersten Platz.
Bevor sich Tierfreunde jedoch Kitten, Jungtiere oder eine ausgewachsene Katze ins Haus holen, lohnt sich ein Blick auf die grundlegenden Katzen-Tipps . Sie verraten, für wen sich die Katzenhaltung eignet, wie sie funktioniert und welche Ausstattung Katzenfreunde brauchen.
Die erste Katze – was gibt es zu beachten?
Katzen faszinieren ihren Halter mit ihrer eleganten Gestalt, ihrem Selbstbewusstsein und der hohen Intelligenz. Ihre Gang auf den sprichwörtlichen Samtpfoten erinnert an majestätische Raubkatzen aus freier Wildbahn.
Im Vergleich zum Löwen oder Tiger handelt es sich bei einer Hauskatze um einen Jäger im Miniformat. Ein Blick auf die DNA zeigt jedoch: Katze und Großkatze haben einiges gemeinsam. Die genetische Übereinstimmung zwischen beiden liegt bei über 95 Prozent .
Daher zieht mit der ersten Katze kein Kuscheltier, sondern ein Mini-Raubtier ins Haus ein. Bevor sich Tierfreunde für die Katzenhaltung entscheiden, verschaffen sie sich einen Überblick über die Bedürfnisse der neuen Mitbewohner.
Darum ergibt es Sinn, Katzen nicht allein zu halten
Unerfahrene Katzenhalter unterliegen schnell dem Irrglauben, bei ihrem neuen Haustier handelt es sich um einen Einzelgänger. Das Ergebnis: Die Katze bleibt den Großteil des Tages allein im Haus und fühlt sich einsam. Im Gegensatz zu ihrem Ruf sind die beliebten Haustiere nicht einzelgängerisch . Allerdings neigt sie zum Individualismus .
Die Katzen Tipps vom Deutschen Tierschutzbund weisen darauf hin, dass mehrere Faktoren auf den Charakter einer Katze Einfluss nehmen. Neben ihrer Veranlagung entscheiden sie die Früherfahrungen mit Artgenossen darüber, wie gesellig sich ein Tier benimmt.
Unabhängig davon, ob Katzen ein schüchternes oder eingeschlossenes Wesen aufweisen, suchen Sie Körperkontakt. Sie genießen es, einander zu putzen und gemeinsam zu spielen. Findet sich dafür kein Artgenosse, übernimmt die jeweilige Bezugsperson diese Rolle.
Die enge Beziehung zwischen Katzen und ihren Besitzern offenbarte auch eine US-amerikanische Studie aus dem Jahr 2019. Allerdings funktioniert der Beziehungsaufbau nicht, wenn Tierhalter ganztägig das Haus verlassen, um ihrer Arbeit nachzugehen.
Tipp: Um zu verhindern, dass eine Katze vereinsamt empfiehlt es sich, mindestens zwei Tiere anzuschaffen. In einem Mehrkatzenhaushalt verringert sich das Risiko, dass sich eine von ihnen unterfordert fühlt und eine Depression entwickelt.
Wie gelingt es, eine Katze richtig zu halten?
Neben der Frage, wie viele Katzen in den Haushalt einziehen, klären Sie die zukünftigen Tierhalter für sich:
- Welche Katzenrassen sie sich wünschen
- Ob die Katzen im Haus bleiben oder als Freigänger die Umgebung durchstreifen
- Welche Ausstattung ein Katzenhaushalt braucht
Die Wahl einer Katzenrasse unterliegt individueller Sorgfalt. Ein Blick auf das Wesen und den Pflegeaufwand verschiedener Rassen erleichtert die Auswahl. Die Entscheidung zwischen Wohnungskatze und Freigänger trifft Tierhalter abhängig von der Wohnungsgröße, der Wohnumgebung sowie den eigenen Wünschen und Vorstellungen.
Zusätzlich holen sich Fans von Katzen Tipps zum notwendigen Zubehör bei der Katzenhaltung . Als Erstausstattung empfehlen Sie sich:
- Futter- und Wassernäpfe
- Katzentrockenfutter und Nassfutter
- Katzentoiletten
- Transportboxen
- Katzenspielzeug
- Fellpflegeartikel
- Katzenkörbe sowie Kissen und Decken
- Kratzbäume und Spiellandschaften
Abhängig von den Gegebenheiten in der eigenen Wohnung benötigen Katzenhalter außerdem Sicherheitsausstattung.
Tipp: In Zimmern mit einem Balkon verhindert ein Schutznetz, dass Wohnungskatzen ins Freie gelangen. Ebenso eignen sich Einhängegitter für Kippfenster als Sicherheitsmaßnahme im Katzenhaushalt.
Katzen Tipps zum Thema Sicherheit: Vorsicht bei Kabeln
Balkontür und Fenster nicht anzukippen gehört zu den ersten Sicherheitstipps bei der Katzenhaltung. Ausnahmen gelten, wenn ein Netz die Katzen von der jeweiligen Öffnung fernhält. Weitere Katzen-Tipps für mehr Sicherheit sind:
- Türstopper anschaffen, um zufallende Türen und eingeklemmte Pfoten und Schwänze zu verhindern
- für Katzen ungiftige Zimmerpflanzen aussuchen
- Vasen, Dekorationsartikel und zerbrechliche Dinge aus Reichweite der Katzen entfernen
- Lebensmittel abgedeckt aufbewahren, um Katzen vor versehentlichen Vergiftungen zu schützen
- Küchenarbeitsflächen und Herdplatten von Beginn an zur Tabu-Zone erklären
Ein Sicherheitstipp betrifft den Kabelsalat in der Wohnung . Um zu verhindern, dass sich Katzen im Stromkabel verheddern oder an diesem knabbern, kommt ein Kabelkanal in Frage.
Das gibt’s beim richtigen Katzenklo zu beachten
In einem Katzenhaushalt braucht es je ein Katzenklo mehr als Katzen . Leben zwei Katzen in der Wohnung, verteilen die Besitzer darin mindestens drei Katzentoiletten . Das geschieht aus mehreren Gründen.
Einerseits neigen die Haustiere in freier Natur dazu, an verschiedenen Orten zu urinieren und zu koten. Andererseits verhindern Sie mehrere Katzentoiletten, dass zwischen den Katzen vermeidbare Revierkämpfe ausbrechen.
In freier Wildbahn suchen sich Katzen gut übersichtliche Flächen aus, um sich zu erleichtern. Das gibt ihnen die Möglichkeit, während der wehrlosen Position die Umgebung im Auge zu behalten. Ein Katzenklo mit Deckel widerspricht dem natürlichen Instinkt der Tiere. Daher kommt es vor, dass einige Katzen ihre Toilette meiden.
Die bessere Wahl besteht in einer Katzentoilette ohne Deckel. Dazu kaufen Katzenhalter mindestens zwei Katzenschaufeln sowie regelmäßig neue Katzenstreu. Dieses sollte spätestens alle zwei Wochen komplett gewechselt werden.
Wann lohnt sich ein Kratzbaum für die Krallen?
Ein Kratzbaum bildet eine Mischung aus Spielgerät und Rückzugsort für die Katze. Er eignet sich für Wohnungskatzen sowie für Freigänger, die nur sporadisch im Haus vorbeischauen.
Über Größe und Ausstattung des richtigen Kratzbaums bestimmen mehrere Faktoren:
- Platz in der Wohnung
- Anzahl der Katzen im Haushalt
- Alter der Tiere
Als Stellplatz empfiehlt sich für die Katze ein jederzeit zugänglicher und leicht erreichbarer Ort. Vorzugsweise steht der Kratzbaum – oder die Kratzbäume – in Zimmern, in denen sich die Tiere wohl und sicher fühlen.
Katzen haben mehr als einen Lieblingsplatz
Kratzbäume mit integrierten Höhlen und Liegeflächen entwickeln sich schnell zu den Lieblingsplätzen einer Katze. Allerdings sucht sich das Haustier in „seiner“ Wohnung mehr als einen Platz zum Dösen und Schlafen aus.
Zu den beliebten Aufenthaltssorten zählen zahlreiche Liegeplätze auf Tischen, Schränken und Regalen. Ebenso halten sich viele Katzen mit Vorliebe auf Fensterbrettern, der Heizung sowie auf Betten und Sofas auf. Darüber hinaus wissen Katzenhalter, dass ihre Haustiere Kartons und andere höhlenartige Schlafplätze zuverlässig in Beschlag nehmen.
Der Austausch mit anderen Katzenhaltern lohnt sich
Die Suche nach hilfreichen Katzen-Tipps gestaltet sich für Katzenanfänger schnell herausfordernd. Online stehen zwar zahlreiche Informationen rund um die beliebten Haustiere bereit. Jede Katze besitzt ihre individuellen Charakterzüge, Leidenschaft und auch Macken.
Tipp: Um herauszufinden, welches Katzenverhalten sich lohnt, lohnt sich der Austausch mit anderen Katzenhaltern . Im Internet funktioniert das in einem Katzenforum. Offline helfen Fragen im tierfreundlichen Freundes-, Verwandten- und Bekanntenkreis weiter.
Hab Geduld – Katzen bauen langsam eine Vertrauensbasis auf
Trotz guter Tipps aus dem Internet oder dem eigenen Umfeld kommt es darauf an, dass sich das Zusammenleben mit den Haustieren zunächst holprig gestaltet. Um das Vertrauen einer Katze zu gewinnen, braucht es meist mehrere Wochen. Bei scheuen oder misstrauischen Tieren zieht sich der Prozess länger hin.
Daher gilt es, im Umgang mit Katzen Ruhe und Geduld zu bewahren. Speziell bei der Katzenerziehung sind Rückschläge keine Seltenheit. Ein Kothaufen neben dem Katzenklo, zerkratzte Tapeten und Katzenhaare auf dem Kopfkissen können zur Anfangszeit der Katzenhaltung dazugehören.
Hinweis: In einem solchen Fall sollten Katzenhalter keinesfalls mit ihren Tieren schimpfen oder sie anderweitig bestrafen. Der bessere Weg besteht darin, Katzen mit Liebe, Nachsicht und vielen Belohnungen zu erziehen.
Fazit
Für unerfahrene Katzenanfänger wirkt die Katzenhaltung zunächst kompliziert. Um den Einstieg zu erleichtern, benötigen Tierfreunde eine Katzengrundausstattung sowie ausreichend Geduld. Außerdem holen sich Fans von Katzen Tipps anderer Katzenhalter, um die eigenen Haustiere besser zu verstehen.
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