Welchen Geruch mögen Katzen nicht?

Katzen besitzen eine feine Nase mit mehr als 60 Millionen Riechzellen. Mit ihrer Hilfe nehmen sie angenehme sowie unangenehme Duftspuren wahr, die dem menschlichen Geruchssinn verborgen bleiben. Welchen Geruch mögen Katzen nicht? Das Wissen darum hilft, unbeliebte Duftquellen von den Tieren fernzuhalten.

Welche Gerüche mögen Katzen nicht?

Katzen weisen im Vergleich zu ihren menschlichen Mitbewohnern einen ausgeprägteren Seh-, Hör- und Geruchssinn auf. Die Tiere besitzen ein Gesichtsfeld von mehr als 200 Grad, bei Menschen beschränkt es sich auf 180 Grad.

Katzen nehmen ihre Umgebung zum Großteil mit dem Gehör wahr. Eine Studie vom November 2021 ergab, dass sie die Position ihrer Besitzer in der Wohnung „erlauschen“. Die Hörgrenze bei ausgewachsenen Katzen beträgt 65.000 Hertz. Menschen nehmen dagegen nur eine Tonhöhe bis 20.000 Hertz wahr.

Zusätzlich riechen Katzen 15-mal besser als ihre Halter. Ihr Riechvermögen verdanken Katzen dem Aufbau ihrer Nase. In einer im Juni 2023 veröffentlichten Studie fanden Forscher der Ohio State University heraus, dass die Katzennase wie ein Gaschromatograf funktioniert.

Befindet sich die durch die Nase eingeatmete Luft auf dem Weg zum Riechfeld der Katze, gelangt sie durch deren stark zusammengerollte Nasenmuscheln. Hier windet sich der Luftstrom gleichzeitig durch mehrere spiralförmige Gänge.

Aufgrund der Geruchsverarbeitung nehmen Katzen Düfte und deren einzelne Komponenten stärker wahr als Menschen. Spielen Tierfreunde mit dem Gedanken, sich eine Katze ins Haus zu holen, eruieren sie die Gerüche, die ihr Wunschhaustier meidet. Eignen sie sich dieses Wissen nicht an, erhöht sich das Risiko, dass es sein neues Zuhause sprichwörtlich nicht riechen kann.

Hier folgen die Antworten auf die Frage „Welchen Geruch mögen Katzen nicht?“:

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1. Zitrusfrüchte

Beim Zusammenleben mit Haustieren treten aus menschlicher Sicht irritierende Situationen auf. Dazu gehört, dass einige Katzen fluchtartig die Küche verlassen, wenn Katzenhalter mit Limetten, Orangen oder Zitronen hantieren. Der intensive Duft von Zitrusfrüchten stößt sie ab, sodass viele von ihnen Räume mit diesem Odeur meiden.

Für Katzenhalter bedeutet die Aversion ihrer Tiere gegenüber zitronigem Duft Vorsicht bei der Auswahl von Putzmitteln. Allzweckreiniger, die nach Orange oder Zitrone riechen, eignen sich nicht für die Reinigung der Katzentoilette oder des Futterplatzes der Haustiere. Kissen und Decken, auf denen Katzen mit Vorliebe liegen, brauchen ebenfalls Waschmittel und Weichspüler ohne Zitrusduft.

2. Lavendel

Der Duft von Lavendel wirkt auf Menschen häufig beruhigend. Katzen wissen mit dem Geruch nichts anzufangen. Einige der Tiere fühlen sich durch echten Lavendel auf dem Fensterbrett oder Lavendelkissen im Schrank stark gestört. Sie meiden Zimmer, in denen der ausgeprägte Geruch in der Luft hängt.

Allerdings betrifft die Abneigung gegenüber Lavendelduft nicht jede Katze. Dennoch gibt es einen triftigen Grund, um in Katzenhaushalten auf die Pflanze zu verzichten. Lavendel zählt zu den bienenfreundlichen Gewächsen, an denen sich die Insekten von Frühsommer bis Herbst tummeln. Schlagen Katzen mit der Pfote nach den Bienen, riskieren sie einen Stich.

3. Essig

In der Küche und beim Reinigen kommt er zum Einsatz: Apfelessig. Allerdings behagt vielen Katzen der stechende Geruch nicht, sodass sie dem Duft bewusst aus dem Weg gehen. Um die empfindliche Nase ihrer Haustiere zu schonen, ersetzen Katzenhalter den Essigreiniger durch Alternativprodukte.

4. Zwiebel

Ein weiterer Küchengeruch, der viele Katzen abstößt, stammt von der Zwiebel. Der eigentümliche Geruch des Gemüses resultiert aus einem schwefelhaltigen ätherischen Öl. Dieses bleibt beim Zwiebelschneiden an den Händen, an Messer und Schneidebrett haften. Abhilfe schafft kaltes Wasser.

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Gegen den Zwiebelatem, der die Katze beim gemeinsamen Kuscheln irritiert, helfen ein Zweig Petersilie oder Basilikum. Katzenhalter stecken sich die frischen Kräuter nach dem Genuss roher Zwiebelstücke in den Mund und zerkauen sie gründlich. Das wirkt unangenehmem Zwiebelatem entgegen.

5. Teebaumöl

Teebaumöl riecht würzig und leicht erdig. Der intensive Duft stößt die empfindliche Katzennase allerdings ab, sodass die Haustiere ihn meiden. Dieser Umstand birgt einen Vorteil, denn Teebaumöl führt bei Katzen zu einer Kontaktdermatitis. Nehmen sie die ölige Substanz mit der Zunge auf, droht eine akute Vergiftung. Zu deren typischen Symptomen zählen:

  • Zittern
  • Taumeln
  • Unruhe

Bereits eine geringe Dosierung des Teebaumöls reicht aus, um diese Anzeichen hervorzurufen. Die Vergiftung kann zum Koma und bis zum Tod der Katze führen.

Lustige Katzenvideos im Internet liegen im Trend

Während einige Gerüche die Katzennase „beleidigen“, wecken andere ihre Aufmerksamkeit. Dann begeben sich Katzen im Haus auf die Suche nach den Leckerbissen und anderen positiv wahrgenommenen Duftquellen. Ihr drolliges Verhalten animiert die Besitzer dazu, das Smartphone zu zücken.

Lustige Katzeninhalte tauchten online bereits in den 1990er-Jahren auf. Im Jahr 2018 gab es auf Youtube zwei Millionen Katzenvideos mit mehr als zwei Milliarden Aufrufen. Um eine eigene Videocollage witziger „Katzen-Momente“ zu erstellen, können Katzenhalter mehrere Szenen aufnehmen und die Videos zusammenfügen. Manche Katzenfreunde setzen auch einen sogenannten gif maker ein, um Freunde und Bekannte zu erfreuen.

Bei der Auswahl der Aufnahmen spielen mehrere Faktoren eine Rolle – darunter die Mischung aus Niedlichkeit und Unterhaltungswert. Das Wohl der Katze steht jedoch über den angestrebten Aufrufzahlen des Videos. Daher vermeiden es Katzenhalter, ihr Haustier etwa mit einer Gurke zu erschrecken oder mit unangenehmen Gerüchen zu irritieren.

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Fazit

Auf für sie unangenehme Gerüche reagieren Katzen, indem sie die Duftquelle meiden. Riechen „ihre Menschen“ nach Essig, Zwiebel oder Zitrone, entziehen sich die Haustiere häufig der streichelnden Hand. Das löst bei ihren Haltern ohne die nötigen Vorkenntnisse Unverständnis aus. Um solche Missverständnisse zu vermeiden, klären Katzenhalter bereits vor der Anschaffung ihres Tiers die Frage: „Welchen Geruch mögen Katzen nicht?“.

Foto: ©ferarceamare / stock adobe

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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