Reptilien und Amphibien in Deutschland – Online-Verbreitungsatlas mit Karten

Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) war fleißig und hat etwas geschaffen, das die Zukunft des deutschen Reptilien- und Amphibienbestands entscheidend beeinflussen wird. Ein Atlas, der uns zeigt, welches Tier wo lebt.

Das liest sich jetzt nicht so spannend, oder? Tatsache ist aber, dass es so etwas noch nie zuvor gab. Es gibt lediglich ein Buch von Rainer Günther, welches fast 20 Jahre lang als Standardwerk galt. In unserer digitalen Welt längst nicht mehr zeitgemäß.

Für diesen Online-Atlas kooperierten die Arbeitsgemeinschaft Feldherpetologie und Artenschutz der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) und die Universität Trier miteinander. Außerdem waren Verbände, Landesfachausschüsse, Facharbeitskreise und zahlreiche Ehrenamtliche am Aufbau dieser Plattform beteiligt. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz. Die finanziellen Mittel stammten vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.

33 einheimische und 14 eingeschleppte Arten sind in diesem Atlas bereits zu finden. Fast 600.000 – alle bundesweit verfügbaren – Datensätze wurden darin verarbeitet. Im Gegensatz zu einem Buch kann dieser Online-Atlas nun ohne weiteres aktuell gehalten werden.

Er bietet Fachleuten einen Überblick über die Verbreitung einzelner Arten und deren Bestandsentwicklung. Zugleich dient er der Vorbereitung auf die Überarbeitung der Roten Listen im Jahr 2020.

Doch auch für uns ist er spannend. Ihr könnt auf den Karten genau sehen, ob es in eurer Umgebung auch seltene Reptilien und Amphibien gibt. Ich bin erst einmal aus allen Wolken gefallen, denn ich wusste nicht, dass es in meiner Ecke sooo viele Kreuzottern gibt.

Hier ist der Online-Atlas für Reptilien und Amphibien in Deutschland zu finden.

Siehe auch  Tierisch interessante Links - Woche 1/2017

Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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