Viele Menschen kommen im Alltag nicht allein zurecht oder brauchen einen Freund an ihrer Seite, der einem in den schwierigsten Zeiten des Lebens hilft. Für viele Menschen ist besonders die Nähe zum Hund sehr wichtig. Ob in stressigen Zeiten oder in Zeiten, in denen der Mensch einfach Trost benötigt – ein Therapiehund kann so viel mehr als nur das. Der Hund hat auf den Menschen selbst eine eher heilende Wirkung und begleitet ihn in den schlimmsten und schwierigsten Zeiten. Es kommt heutzutage sogar immer häufiger vor, dass Therapiehunde bei Menschen mit den unterschiedlichsten Erkrankungen eingesetzt werden. Doch was ist ein Therapie Hund genau und welche Aufgaben übernimmt er? Muss ein solcher Hund ausgebildet werden? Genau diesen Fragen gehen wir in unserem Artikel genauer auf den Grund und möchten Ihnen alle relevanten Informationen zu einem Therapiehund geben.
Was ist ein Therapiehund?
Ein Therapiehund gehört zu den Gebrauchshunden und ist ein ausgebildeter Vierbeiner, der gezielt in therapeutischen Praxen, Altersheimen, Krankenhäusern und Hospizen eingesetzt und mit dem Menschen zusammengebracht wird. Diese Hunde werden genau dort eingesetzt, wo Menschen Hilfe oder Unterstützung benötigen. Oftmals kann man den Therapiehund auch als sogenannten Streichelhund ansehen. Die professionell ausgebildeten Hunde helfen demnach bei Angstzuständen der Menschen, in der Psychotherapie oder aber auch bei vielfältigen Symptomen in Bezug auf Stress. Im Fachjargon werden diese Hunde in der tiergeschützten Therapie eingesetzt. Ein Therapiefeld, welches zwar relativ neu ist, jedoch stets beliebter wird.
Wie arbeiten Therapiehunde
Ausgebildete Therapiehunde werden in der Regel in Einzel- oder Gruppentherapiesitzungen eingesetzt. Einen Unterschied gibt es zwischen den aktiven und reaktiven Therapiehunden. Die aktiven Vierbeiner fordern die Patienten aktiv zu etwas auf. Dies kann beispielsweise die Aufforderung zum Spielen oder Kuscheln sein. Die reaktiven Therapiehunde reagieren empathisch auf die Bedürfnisse der Patienten und warten erst einmal die Reaktion ab.
Beide Therapiehunde arbeiten dadurch mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen. Ob mit Kindern, Erwachsenen oder Senioren – Therapiehunde sind in der Lage auf die individuellen Bedürfnisse und die Eigenarten jedes einzelnen Patienten einzugehen und ihnen in den verschiedensten Momenten zu helfen.
Wie wird mein Hund Therapiehund?
Natürlich stellt sich für viele Hundehalter die Frage, wie der eigene Hund eigentlich zum Therapiehund wird. Grundsätzlich ist zu sagen, dass jeder Hund zu einem Therapiehund werden kann. Dabei ist das Geschlecht, die Hunderasse oder auch die Größe des Vierbeiners egal. In der Regel kann beispielsweise auch ein Riesenschnauzer zu einem Therapiehund werden, genauso wie ein kleinerer Hund. Viel wichtiger ist, dass der Charakter des Vierbeiners passt. Der Hund sollte schließlich geduldig sein und sanft mit seinen Mitmenschen umgehen. Ein selbstbewusster und sehr dominanter Hund ist in der Regel nicht als Therapiehund geeignet.
Welche Rasse ist als Therapiehund geeignet?
Wie schon erwähnt, kann generell jeder Vierbeiner zu einem Therapiehund werden. Es gibt allerdings einige Hunderassen, die besonders gut als Therapiehund geeignet sind. Dazu gehören mitunter die folgenden:
- Border Collie
- Malteser
- Berner Sennenhund
- Golden Retriever
- Labrador
- Beagle
Das heißt natürlich nicht, dass genau diese Hunde auch wirklich tolle Therapiehunde werden. Aufgrund ihrer charakterlichen Eigenschaften sind diese Hunderassen jedoch geeignet, ein Therapiehund zu werden.
Ein kleiner Tipp: Es gibt einige Hundezüchter, die ihre Zucht gezielt auf Therapiehunde eingestellt haben. Dort können sich Interessenten bereits über die Hunde und ihre Charaktereigenschaften informieren.
Voraussetzungen für einen Therapiehund
Wie schon erwähnt ist es außerdem sehr wichtig, dass der Vierbeiner einige wichtige Eigenschaften mitbringt. Dazu gehört beispielsweise ein ruhiges und geduldiges Verhalten, aber auch eine enge Bindung zum Hundeführer. Diese können Hund und Halter besonders gut in den Welpenjahren aufbauen. Therapiehunde sollten immer eine freundliche Art gegenüber anderen Menschen mitbringen und gleichzeitig einen ruhigen Charakter. Auch die Aggressionsbereitschaft sollte bei dem Vierbeiner sehr gering sein. Diese wichtigen Charaktereigenschaften sollte jeder Hund mitbringen, der als Therapiehund ausgebildet werden soll.
Therapiehund Ausbildung – Ablauf & Kosten
Die Dauer und die Inhalte der Ausbildung zum Therapiehund sind meistens unterschiedlich. Es kommt immer darauf an, in welchem Bereich der Therapiehund tätig werden soll. Aufgrund dessen gibt es einige Unterschiede in den Ausbildungskosten. In der Regel müssen Hundehalter mit Kosten zwischen 1500 € und 2500 € rechnen. Hinzu kommen weitere Gebühren, wie beispielsweise die Kosten für die Abschlussprüfung. Wer seinen Hund als Therapiehund ausbilden möchte, kann die Kosten als Geschäftsausgaben absetzen und bei der jährlichen Steuererklärung geltend machen.
Fazit: Therapiehunde mehr und mehr beliebt
Therapiehunde kommen mittlerweile in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Die Vierbeiner helfen, wo sie können und geben den kranken Menschen deutlich mehr Kraft, die Erkrankung zu überstehen. Der Hund ist dazu da, um dem Menschen eine Stütze zu sein und ihm in schwierigen Zeiten beizustehen. Der Therapiehund ist nicht vergleichbar mit einem Begleithund oder einem Assistenzhund. Tiergeschützte Therapien werden heute immer mehr angeboten. Bei vielen Patienten zeigt sie Wirkung. Auch in den kommenden Jahren werden mehr und mehr Hunde als Therapiehunde ausgebildet, um dem Menschen zu helfen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass tiergeschützte Therapien große und bedeutende Erfolge bieten.
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