Buchfink

Der Buchfink ist ein häufiger und weit verbreiteter kleiner Sperlingsvogel aus der Familie der Finken. Das Männchen ist leuchtend gefärbt mit einer blaugrauen Kappe und rostroten Unterseiten. Das Weibchen hat eine gedämpftere Färbung, aber beide Geschlechter haben zwei kontrastierende weiße Flügelstreifen und weiße Schwanzseiten. Der männliche Vogel hat eine kräftige Stimme und singt von exponierten Sitzstangen aus, um eine Partnerin anzulocken.

Welche Buchfink-Arten gibt es?

Es gibt mehrere Unterarten des Buchfinken, die sich vor allem in der Zeichnung und Farbe des Gefieders der erwachsenen Männchen unterscheiden. Die Unterarten lassen sich in drei Gruppen einteilen: die „Coelebs-Gruppe“, die in Europa und Asien vorkommt, die „Spondiogenys-Gruppe“ in Nordafrika und die „Canariensis-Gruppe“ auf den Kanarischen Inseln.

Der Buchfink im Porträt

Aussehen Buchfink

Der Buchfink ist etwa 14,5 cm lang, hat eine Flügelspannweite von 24,5 – 28,5 cm und ein Gewicht von 18-29 g. Das erwachsene Männchen hat eine schwarze Stirn und einen blaugrauen Scheitel, Nacken und Obermantel. Der Bürzel ist hell olivgrün; der untere Mantel und die Schulterblätter bilden einen braunen Sattel. Die Seite des Kopfes, die Kehle und die Brust sind matt rostrot und gehen auf dem Bauch in ein blasses Cremerosa über. Das mittlere Schwanzfedernpaar ist dunkelgrau mit einem schwarzen Schaftstreifen. Der Rest des Schwanzes ist schwarz, mit Ausnahme der beiden äußeren Federn auf jeder Seite, die weiße Keile aufweisen.

Mauser

Nach der Herbstmauser haben die Spitzen der neuen Federn einen bräunlichen Saum, der dem bunten Gefieder einen braunen Schimmer verleiht. Die Enden der Federn nutzen sich im Laufe des Winters ab, so dass zur Brutzeit im Frühjahr die darunter liegenden helleren Farben zum Vorschein kommen. Die Augen haben eine dunkelbraune Iris und die Beine sind graubraun. Im Winter ist der Schnabel hellgrau und entlang des oberen Kammes etwas dunkler, im Frühjahr wird er bläulich-grau mit einer kleinen schwarzen Spitze.

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Verhalten Buchfink

Buchfinken fliegen in Schwärmen mit wellenartigen Bewegungen. Ihr Futter finden sie meist am Boden. Charakteristisch ist das rhythmische Nicken mit dem Kopf bei der Futteraufnahme. Die Weibchen bauen ihr Nest mit viel Hingabe z. B. in Astgabeln oder in dichten Büschen und Sträuchern. Während der Brutzeit verteidigen sowohl die Weibchen als auch die Männchen ihr Revier vehement gegen alle Eindringlinge.

Stimme & Gesang

Die Männchen singen in der Regel zwei oder drei verschiedene Gesangsarten, es gibt auch regionale Dialekte.

Lebensraum

Der Buchfink brütet in bewaldeten Gebieten, in denen die Juli-Isotherme zwischen 12 und 30 °C liegt. Das Brutgebiet umfasst den Nordwesten Afrikas und den größten Teil Europas und erstreckt sich nach Osten über das gemäßigte Asien bis zum Fluss Angara und dem südlichen Ende des Baikalsees in Sibirien. Auch auf den Azoren, den Kanarischen Inseln und den Madeira-Inseln im Atlantischen Ozean gibt es eine Reihe charakteristischer Unterarten.

Nahrung Buchfink

Außerhalb der Brutzeit ernähren sich Buchfinken hauptsächlich von Samen und anderem Pflanzenmaterial, das sie auf dem Boden finden. Sie suchen oft in großen Schwärmen im offenen Gelände nach Nahrung. Buchfinken nehmen ihre Nahrung nur selten direkt von den Pflanzen auf und benutzen nur sehr selten ihre Füße zur Nahrungsaufnahme. Während der Brutzeit verlagert sich ihre Ernährung auf wirbellose Tiere, insbesondere auf entlaubende Raupen. Sie suchen in Bäumen nach Nahrung und machen auch gelegentlich kurze Ausflüge, um Insekten in der Luft zu fangen.

Fortpflanzung & Nachwuchs

Der Buchfink brütet in weiten Teilen Europas, in der gesamten Paläarktis bis nach Sibirien und im nordwestlichen Afrika. Das Weibchen baut ein Nest mit einer tiefen Nische in einer Baumgabel. Das Gelege besteht in der Regel aus vier oder fünf Eiern, die in etwa 13 Tagen schlüpfen. Die Küken werden nach rund 14 Tagen flügge, werden aber nach dem Verlassen des Nestes noch mehrere Wochen lang von beiden Erwachsenen gefüttert.

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Gefährdung & Feinde des Buchfinken

Die Eier und Nestlinge des Buchfinken werden von Krähen, Eichhörnchen, Hauskatzen und wahrscheinlich auch von Hermelinen und Wieseln erbeutet. Gelege, die später im Frühjahr beginnen, werden weniger stark befallen, was vermutlich auf die zunehmende Vegetation zurückzuführen ist, die das Auffinden der Nester erschwert.

Erkrankungen des Buchfinken

Buchfinken können an ihren Füßen und Beinen Tumore entwickeln, die durch das Papillomavirus Fringilla coelebs verursacht werden. Die Größe der Papillome reicht von einem kleinen Knötchen an einem Finger bis zu einer großen Wucherung, die sowohl den Fuß als auch das Bein betrifft.

Der Buchfink im Winter

In Deutschland und Mitteleuropa gelten Buchfinken überwiegend als Jahresvögel. Die Tiere aus nordöstlicher Herkunft ziehen durch oder überwintern hierzulande. Aus diesem Grund sind Buchfinken oft Gäste an Nahrungsstellen und Vogeltränken im Winter bei und in Deutschland. Dabei ist der Vogel beim Futter nicht wählerisch und vertilgt alles, was ihm angeboten wird.

Bilder:

klimkin auf Pixabay

Nature-Pix auf Pixabay

Lord_ArronaX auf Pixabay

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Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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