Der Zwergkugelfisch – auch für Aquaristen geeignet!

Der Zwergkugelfisch, auch Erbsenkugelfisch genannt, kommt mit einer charakteristischen dunklen Zeichnung auf gelbem Untergrund daher. Der lateinische Name für diesen kleinen Vertreter der Kugelfische lautet Carinotetraodon travancoricus.

Von seinem nahen Verwandten, dem Carinotetraodon imitator, ist der Zwergkugelfisch nur schwer zu unterscheiden. Als Erkennungsmittel gilt dabei der Umstand, dass die Zeichnung des Erbsenkugelfisches etwas dichter ist. Außerdem ist der Zwergkugelfisch an einer dicken schwarzen Linie zu erkennen, die auf Höhe des Seitenlinienorgans zu sehen ist. Diese Linie zieht sich von einem Punkt unterhalb der Rückenflosse bis zur Schwanzflossenwurzel.

Weibchen kommen mit einer deutlich weniger aufgeprägten Zeichnung und auch ohne die markante schwarze Linie daher. Bei den Männchen verändert sich die Zeichnung situationsbedingt. Besonders markant wird die Zeichnung vor allem, wenn sie Geschlechtsgenossen imponieren möchten.

Herkunft und Lebensweise

Ausgewachsen erreicht der Zwergkugelfisch eine Größe von 2 – 3 cm. Im Gegensatz zu vielen anderen Kugelfischarten gilt der Zwergkugelfisch nicht als besonders aggressiv. Allerdings ist der kleine Süßwasserkugelfisch ein sehr verfressener Vertreter seiner Art.

Beheimatet ist der Zwergkugelfisch in Indien und Sri Lanka. Krautige Tümpel mit Wassertemperaturen zwischen 24 Grad und 33 Grad Celsius bilden das normale Biotop des Zwergkugelfischs.

Was Sie im Aquarium beachten sollten

Der Zwergkugelfisch ist für viele Aquaristen eine echte Herausforderung – wobei die Haltung für Zierfischliebhaber, die etwas Erfahrung haben und sich gern näher mit der Materie beschäftigen, kein Buch mit sieben Siegeln ist. Der Zwergkugelfisch ist allerdings in seiner gesamten Art relativ eigen, weshalb Sie sich mit den Eigenschaften und „Macken“ des kleinen Zierfisches etwas näher befassen sollten, bevor Sie ihn in Ihr Aquarium setzen. Wir von BerufungTier.de haben hier einmal die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.

Haltung in Gruppen

Damit sich ein Zwergkugelfisch in Ihrem Aquarium wirklich wohlfühlt, müssen hier ein paar Kriterien erfüllt sein. Das Wichtigste ist dabei die „Gesellschaft“. Sie können einen Erbsenkugelfisch durchaus in einem Gemeinschaftsaquarium halten – allerdings sollten Sie dabei großen Wert auf die Auswahl der anderen Tierarten legen.

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Wichtiger ist allerdings der Umstand, dass Sie einen Zwergkugelfisch niemals ohne Artgenossen halten sollten. Wenigsten ein Paar sollte in Ihrem Aquarium angesiedelt werden. Am wohlsten fühlt der Carinotetraodon travancoricus sich in Kleingruppen. Wichtig ist dabei, dass in der Gruppe stets mehr Weibchen als Männchen vertreten sein sollten. Um eine Gruppe mit mehr als einem Männchen halten zu können, ist allerdings ein ausreichend großes Aquarium erforderlich. Da jedes Männchen ein eigenes Revier „bezieht“ ist es wichtig, ein Aquarium so zu gestalten, dass hier mehrere Reviere zur Verfügung stehen.

Wie sollte ein Aquarium für Zwergkugelfische gestaltet sein

Das absolute Minimum für die Haltung von zwei Zwergkugelfische liegt bei einer Beckenlänge von 60 cm. Die Füllmenge sollte dabei mindestens 54 Liter betragen. Die Zwergkugelfische sehr schwimmfreudig sind, macht es Sinn, direkt ein Aquarium mit einer Fassungsmenge von 112 Litern zu wählen.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Bepflanzung im Aquarium. Diese sollte möglichst dicht sein. Für Zwergkugelfische gilt dasselbe wie für fast alle Zierfische: Sie brauchen Rückzugsorte, die ihnen am ehesten Wasserpflanzen und klug gewählte Ziergegenstände in Ihrem Aquarium bieten können.

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Wie erwähnt, leben die Zwergkugelfische in ihrer Heimat vorwiegend in krautigen Tümpeln. Dem sollte auch der Boden Ihres Aquariums nachempfunden sein. Hier eignet sich vor allem feiner Sand oder feiner Kies für den Grund Ihres Aquariums.

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Diese anderen Tiere können Sie in einem Gemeinschaftsaquarium halten

Die Auswahl der richtigen Gesellschaft will klug getroffen sein. Denn der Zwergkugelfisch kommt nicht mit jedem anderen Zierfisch im Aquarium klar. Das liegt vor allem daran, dass er andere Tiere charakterbedingt auch schon mal unterdrückt. Auch sein großes Fressverlangen kann auf andere Tiere abschreckend wirken.

So kann es durchaus vorkommen, dass der Zwergkugelfisch die Flossen anderer Fische im Aquarium anzupft, wenn er Hunger hat und nicht genug Nahrung zur Verfügung steht. Darum sollten Sie bei der Auswahl der richtigen Fische in einem Gemeinschaftsaquarium darauf achten, dass diese möglichst kleine oder steife Flossen haben, schnell schwimmen können und grundsätzlich größer sind als der Zwergkugelfisch. Gut geeignet für eine gemeinsame Haltung sind zum Beispiel:

Reinigung und Wasserqualität in einem Zwergkugelfisch-Aquarium

Was die Wasserqualität angeht, sind Zwergkugelfische nicht sonderlich anspruchsvoll. Der pH-Wert kann zwischen 6 und 8,5 und eine Wasserhärte zwischen 5 und 20 Grad dH sind für den Erbsenkugelfisch vollkommen in Ordnung.

Sie sollten wöchentlich 10 – 30 % des Wassers in Ihrem Aquarium austauschen und gegen Frischwasser ersetzen. Alle zwei Wochen kann das Wasser bis zu 50 % ausgetauscht werden.

Tipp

Wenn Sie feststellen, dass Ihre Zwergkugelfische vor sich hinkümmern, ist das meistens ein Zeichen für ein zu kleines Becken und fehlende Rückzugsmöglichkeiten.

Kontroverse in Sachen Ernährung

In Sachen Ernährung der Zwergkugelfische gibt es teilweise erhebliche Kontroversen. Fakt ist, dass Zwergkugelfische Lebendfutter benötigen. Bevorzugt werden von den kleinen Zierfischen vor allen Dingen Schnecken und Mückenlarven.

Viele Aquaristen stehen auf dem Standpunkt, dass gerade Schnecken für die Ernährung der Zwergkugelfische besonders wichtig seien, da diese durch das Aufbrechen der Schneckenhäuser ihre spitzen kleinen Zähne abwetzen würden. Ohne ausreichend Schnecken in der Nahrung würden die Zähne so weit zusammenwachsen, dass der Zwergkugelfisch irgendwann gar keine Nahrung mehr zu sich nehmen könnte.

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Andere Experten stehen auf dem Standpunkt, dass der Zwergkugelfisch normalerweise keinen Bedarf an Schneckenhäusern als Wetzhilfe hat und die Schneckenhäuser zumeist intakt bleiben. Wenn Sie dem Zwergkugelfisch die Möglichkeit geben möchten, an den Häusern der Futterschnecken seine Zähne zu wetzen, müssen die Schneckenhäuser die richtige Größe haben. Zu kleine Schneckenhäuser schluckt der Kugelfisch herunter. Bei zu großen Häusern besteht tatsächlich kein Bedarf, diese zu knacken. Hier kann der Zwergkugelfisch die Schnecken direkt aus der Öffnung „heraussaugen“.

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Fazit

Der Zwergkugelfisch lässt sich mit etwas Wissen über die Eigenarten dieser Art gut in einem Aquarium halten. Dabei können Sie ihn auch in ein Gemeinschaftsaquarium setzen, wenn die Auswahl der anderen Bewohner des Aquariums auf die Anwesenheit der Zwergkugelfische abgestimmt ist. Richtig gehalten erreichen Zwergkugelfische ein Alter zwischen 4 und 5 Jahren.

 

 

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Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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