Kaninchen gehören mit zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Die kleinen wuscheligen Tiere sind nicht nur niedlich, sondern erfreuen mehr und mehr Menschen.
Nicht selten kommt es vor, dass viele Kaninchenhalter mit dem Gedanken spielen, selber zu züchten. Doch nicht nur bei der Haltung, sondern auch bei der Zucht von Tieren gibt es einiges zu beachten.
Gesundheit und gute Haltung der Tiere ist das A und O
Bevor die Entscheidung zur Kaninchenzucht fällt, ist es wichtig, auf die Gesundheit der beiden Tiere zu achten. Beide Kaninchen müssen kräftig, gesund und agil sein. Außerdem sollten beide Kaninchen frei von genetischen Erkrankungen oder anderen Problemen sein. Besonders bei einer Kaninchenzucht können bestimmte Krankheiten der Elterntiere auf die Neugeborenen übergehen. Zahnschäden, Parasiten oder andere Krankheiten sollten daher unbedingt kontrolliert und vermieden werden.
Sind alle Erkrankungen bei den Elterntieren ausgeschlossen, muss auf die richtige Haltung der Kaninchen geachtet werden. Kaninchen brauchen ausreichend Platz, besonders, wenn mit der Kaninchenzucht begonnen wird. Empfehlenswert ist die Freilandhaltung der Tiere. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Wichtig ist zugleich, dass die Häsin gemeinsam mit ihren Jungen ein großes Gehege bekommt, in dem eine Wurfkiste eingebaut ist. Eine Kiste mit Deckel eignet sich ideal, um die Jungtiere nach der Geburt kontrollieren zu können.
Die Häsin braucht ihren Freiraum. Besonders dann, wenn die Jungtiere älter geworden sind und selbst aus ihrer Wurfkiste kommen. In Freilandhaltung können sich das Muttertier und die Jungtiere austoben. Wichtig ist, dass ausreichend Nahrungsquellen geboten werden. Eine Mischung aus Eiweißen, Vitaminen, Mineralstoffen, viel frischem Grünfutter und getrocknetes Gemüse ist von Vorteil. Wer seine Tiere täglich beobachtet wird schnell feststellen, ob es ihnen gut geht und die Kaninchen glücklich sind. Dies lässt sich gut am Verhalten der Tiere erkennen.
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Die Paarung und Geburt der Kaninchen
Neben der Gesundheit und Haltung der Tiere gibt es bei der Paarung und Geburt einiges zu beachten. Informationen zur Kaninchenzucht und zur Haltung kann sich jeder unter anderem beim Landesverband der Thüringer Kaninchenzüchter eV einholen. Dort bekommen Interessenten nicht nur alle offenen Fragen rund um die Tiere an sich beantwortet, sondern auch alle Fragen zum Thema Kaninchenzucht.
Kaninchen sind ab dem 8. Lebensmonat geschlechtsreif. Männliche Kaninchen, auch Rammler genannt, sogar schon ab dem 6. Lebensmonat. Bei der Kaninchenzucht ist es wichtig, dass das Muttertier nicht älter als zwei Jahre ist. Das bedeutet, dass die Muttertiere vor der Beendung des zweiten Lebensjahres das erste Mal trächtig sein sollten. Grund dafür ist, dass mit dem Alter des Tieres die Elastizität des Beckens abnimmt. Nach einer erfolgreichen Vergesellschaftung zwischen den beiden Geschlechtern kommt es schnell zur Paarung.
Viele Kaninchenhalter bemerken nicht einmal, dass ihre Tiere schwanger sind. Die Muttertiere fressen in der Zeit deutlich mehr und nehmen an Gewicht zu. Viele Halter erkennen erst kurz vor der Geburt, dass ihre Kaninchen Junge erwarten. In der Regel sind Kaninchen zwischen 28 und 33 Tagen trächtig. Bis zu zehn Junge können sie auf die Welt bringen.
Oftmals finden die Kaninchengeburten in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden statt. Daher ist es wichtig, zu dieser Zeit immer das Nest der Tiere zu kontrollieren, um kranke Junge oder gar Totgeburten schnell erkennen zu können.
Die Kaninchenzucht ist nicht immer leicht
Grundsätzlich ist es wichtig bei der Kaninchenzucht auf die Gesundheit, die Haltung und die Pflege der Tiere zu achten. Nur so kann der Halter gewährleisten, dass seine Jungtiere ebenfalls gesund sind. Ausreichend Platz, eine abwechslungsreiche Nahrung und eine gute Pflege der Jungtiere nach der Geburt gehören ebenfalls dazu. In der Regel kümmert sich das Muttertier um ihre Jungen. Der Kaninchenzüchter hat jedoch die Aufgabe, seine Tiere zu versorgen und ihnen das zu geben, was sie brauchen.
Foto: Micomaco via Twenty20
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