Ist mein Hund schwanger?

Hin und wieder kommt es vor, dass Hundebesitzer gar nicht merken, wenn sich die eigene Hündin hat decken lassen, weil sie von ihren Trieben so gesteuert wird. So läuft sie manchmal während der Läufigkeit einfach weg, lässt sich wahllos decken und kommt zurück, als wäre nichts gewesen. Es gibt bereits früh erste Anzeichen dafür, dass die Hündin schwanger ist, die meisten werden aber erst offensichtlich wenn die Trächtigkeit schon weiter fortgeschritten ist. Oft genug wird daher eine Schwangerschaft der Hündin erst sehr spät entdeckt.

Wie lange dauert eine Hundeschwangerschaft?

Durchschnittlich ist eine Hündin 61 bis 65 Tage schwanger, unabhängig davon, ob es sich um eine große oder kleine Hunderasse handelt. Unterschiede gibt es jedoch in der Anzahl der Welpen. Große Rassen wie die Deutsche Schäferhündin, Golden Retriever oder auch die Labradorhündin sind durchaus in Stande, bis zu zwölf Welpen pro Trächtigkeit zur Welt zu bringen. Kleine Rassen hingegen wie der Dackel, Chihuahua oder Terriern bekommen meist nur ein bis drei Welpen, Ausnahmen bestätigen hier die Regel.

Einige Anzeichen für eine Trächtigkeit sind:

  • Einen Monat nach der Paarung tritt bereits Scheidenausfluss ein
  • Durch vermehrte Blutversorgung in den Zitzen treten die Brustwarzen stärker hervor. Dies stellt sich in der Regel 25 bis 30 Tage nach der Paarung wieder ein.
  • In vielen Fällen ist der Appetit der Hündin im Mittleren Zeitraum der Trächtigkeit recht gezügelt.
  • Der Bauch vergrößert sich um die 20 bis 55 % , dies wird in den meisten Fällen aber erst am 45. bis 50. Tag der Trächtigkeit sichtbar.
  • In manchen Fällen kann es zu einer leichten Depression kommen, aber auch zu Aggressionen anderen Hunden gegenüber.
  • Zum Ende hin der Schwangerschaft werden die Hündinnen zunehmend unruhig und schaben in ihren Bettchen rum, sogenanntes „Nestbauverhalten“.
Siehe auch  Hundeernährung – Wie geht es richtig?

Wichtig ist beim ersten Verdacht einer Trächtigkeit: Umgehend  den Tierarzt aufsuchen! Er kann weiterhelfen und Tipps geben, wie man am besten damit umgeht. Der Tierarzt kann mittels Ultraschall, das Abtasten des Bauches oder auch eines Hormontests beurteilen, ob und welchem Stadium der Schwangerschaft die Hündin ist, dies aber auch erst ab dem 21. Tag nach der Paarung.

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Womit füttert man schwangere Hunde?

Während einer Trächtigkeit muss man natürlich auch auf die Ernährung der Hündin achten. Im letzten Drittel der Schwangerschaft muss der Energie und Nährstoffgehalt angepasst werden. Aber auch der Protein-, Fett-, Kalzium- und Phosphorgehalt muss erhöht werden. Viele Züchter empfehlen während der Schwangerschaft Rindfleisch.

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2-3 Wochen vor der Geburt empfiehlt es sich, möglichst zerkleinertes, breiiges Fleisch zu füttern, da die Gebärmutter mit fortschreitender Schwangerschaft immer größer wird und mehr Raum in der Bauchhöhle ausfüllt. Deshalb kann die Hündin kurz vor der Geburt nur geringe Mengen Futter zu sich nehmen und es empfiehlt sich, mehrfach am Tage zu füttern, aber immer nur in kleinen Mengen. Bei Fertigfutter aus der Dose sollte während der Schwangerschaft unbedingt hochwertiges Futter verwendet werden, das frei von Konservierungsstoffen und großen Mengen künstlicher Vitamine ist.

Um die optimale Versorgung der Hündin während der Schwangerschaft zu gewährleisten empfiehlt es sich, einen Futterplan zu erstellen. Am besten in Absprache mit dem Tierarzt, denn der kann Ihnen auch sagen, welche Nahrungsmittelzusätze – z. B. in Form von Pasten – für Ihren Hund nötig sind.

Scheinschwangerschaften bei Hunden

Bei vielen Hündinnen kommt es heutzutage zu einer sogenannten „Scheinschwangerschaft“. Dies ist etwas völlig normales und wurde von der Natur so mitgegeben. Das Gehirn sendet den Befehl über die Ausschüttung des Hormons Prolaktin, wodurch die Hündin plötzlichen Milcheinschuss im Gesäuge bekommt. Das passiert meistens nach einer Läufigkeit.

Man erkennt eine Scheinschwangerschaft meist an folgenden Merkmalen:

  • Das Gesäuge der Hündin schwillt an und bei leichtem drücken auf die Brust tritt Milch aus
  • Sie bauen Nester und hegen und pflegen ihr Spielzeug
  • Sind müde oder auch ruhelos
  • Sie lecken ihren Bauch
  • Sie haben keinen Hunger
  • In seltenen Fällen werden sie auch aggressiv, weil sie ihren „Welpen“ (das Spielzeug) schützen wollen.

Eine Scheinschwangerschaft dauert in der Regel 1 – 2 Wochen. Bei Verdacht sollte man auf jeden Fall den Tierarzt aufsuchen, da es bei der Scheinschwangerschaft auch zu gesundheitlichen Problemen für ihren Hund kommen kann.

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Wenn die Hündin nur noch rumliegt, Fieber hat, nicht mehr fressen oder trinken möchte oder sich das Gesäuge entzündet hat, bedeutet dies zumeist, dass etwas nicht stimmt. Das Gesäuge wird heiß, ist gerötet und schwillt an. Der Tierarzt kann helfen und weiß, wie man die Entzündung und das Fieber wieder in den Griff bekommt. Wichtig ist, dass sie das Gesäuge kühlen und der Hündin verbieten, daran zu lecken.

Man kann versuchen, einer Scheinschwangerschaft vorzubeugen, indem man auf bestimmte Dinge in der Läufigkeit achtet:

  • Die Spielzeuge der Hündin während der Läufigkeit wegnehmen. Dadurch ist die Hündin zwar manchmal etwas genervt, aber sie bekommt nicht das Gefühl, etwas „bemuttern“ zu können.
  • Viele kleine Spaziergänge machen, damit die Hündin oft abgelenkt ist und nicht auf die Idee kommt, dass irgendwo ein Welpe auf sie warten könnte.
  • Kauknochen, an denen sie lange zu kauen hat, wirken auch ablenkend.

Bild: ©Tatyana Gladskih/ stock.adobe.com

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Hajo Simons
Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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